Mittwoch wird es ernst für ASML – und damit für den gesamten Halbleitersektor. Wenn der niederländische Chip-Ausrüster seine Quartalszahlen präsentiert, könnte das den Ton für die gesamte Tech-Branche setzen. Besonders brisant: Die Märkte schauen diesmal besonders genau hin, nachdem die letzten Zahlen im April für einen regelrechten Kurseinbruch gesorgt hatten. Kann ASML diesmal überzeugen?

Historisches Muster deutet auf Vorab-Rally hin

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt ein interessantes Phänomen: In 9 der letzten 12 Quartale kletterte die ASML-Aktie bereits vor der Zahlenveröffentlichung nach oben. Im Durchschnitt legte der Titel am Tag vor dem Earnings-Call um 1,2% zu – ein Zeichen dafür, dass Trader regelmäßig auf positive Überraschungen setzen.

Diese historische Tendenz spiegelt das Vertrauen der Anleger in ASMLs Schlüsselrolle im Halbleiter-Ökosystem wider. Als einer der wenigen Anbieter hochmoderner Lithografie-Anlagen für die Chip-Produktion steht das Unternehmen im Zentrum der globalen Digitalisierung.

Institutionelle Investoren stocken auf

Die jüngsten Meldungen aus dem ersten Quartal zeigen zudem verstärkte Aktivität bei institutionellen Anlegern. Ballentine Partners LLC erhöhte seine ASML-Position um 12,1% auf 4.137 Aktien. Auch Weatherly Asset Management L.P. stockte um 6,4% auf und erwarb zusätzliche 748 Anteile.

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Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass professionelle Investoren trotz der Volatilität weiterhin Vertrauen in ASMLs langfristige Perspektiven haben.

KI-Boom im Fokus

Besonders spannend wird die Frage, wie sich die anhaltende Künstliche-Intelligenz-Euphorie in ASMLs Büchern niederschlägt. Die Nachfrage nach leistungsstarken Chips für KI-Anwendungen könnte dem Unternehmen kräftige Rückenwind verschaffen. Nach dem enttäuschenden April-Quartal, das für deutliche Kursverluste sorgte, stehen die Zeichen auf Rehabilitation.

Die Zahlen werden zeigen, ob ASML von der globalen KI-Welle profitieren kann – oder ob strukturelle Herausforderungen den Optimismus dämpfen.

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