Der niederländische Technologie-Riese ASML gilt an der Börse seit Jahren als unangefochtener König der Chip-Produktionsmaschinen. Doch eine Nachricht vom Wochenende sorgt für Unruhe: Die US-Regierung finanziert mit einem Millionenbetrag einen potenziellen Herausforderer aus dem Silicon Valley. Während die Aktie nach einer massiven Jahresrallye weiter in der Nähe ihres Rekordhochs notiert, stellt sich die Frage: Droht dem europäischen Tech-Monopol langfristig ernsthafte Konkurrenz?

Gefahr aus dem Silicon Valley

Im Zentrum der aktuellen Debatte steht eine strategische Entscheidung der Trump-Administration. Über das Handelsministerium fließen 150 Millionen US-Dollar an das Startup xLight. Das Ziel ist die Entwicklung einer neuen Lithografie-Technologie auf Basis von Freie-Elektronen-Lasern.

Die Investmentbank Jefferies warnt in einer aktuellen Analyse vor den möglichen Folgen. Analyst Janardan Menon stuft die Entwicklung als „langfristig negativ“ für ASML ein. Der Grund liegt in der potenziellen Effizienz der neuen Technik: Sollte xLight erfolgreich eine stärkere Lichtquelle entwickeln, könnte dies den Durchsatz bei der Chip-Fertigung drastisch erhöhen. Die Folge wäre, dass Chip-Hersteller insgesamt weniger EUV-Scanner benötigen würden als bisher angenommen. Zudem hätten die USA damit eine eigene, kontrollierbare Alternative zu den proprietären Systemen aus den Niederlanden.

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Die Bullen halten dagegen

Trotz der Warnungen von Jefferies dominiert an der Wall Street weiterhin der Optimismus. Der „xLight“-Narrative steht die massive Nachfrage aus dem KI-Sektor gegenüber. Erst vor wenigen Tagen haben Großbanken wie Bank of America und JPMorgan ihre Kursziele deutlich angehoben.

Die Begründung der Optimisten ist simpel: Die Halbleiterindustrie steht erst am Anfang eines durch Künstliche Intelligenz getriebenen Superzyklus. Für die Produktion der Hochleistungschips von Nvidia oder AMD sind die Maschinen von ASML derzeit unverzichtbar. Während xLight eine Wette auf die Zukunft ist, generiert der KI-Boom hier und jetzt reale Gewinne.

Verschnaufpause auf hohem Niveau

Der Markt wägt derzeit diese beiden Szenarien ab: greifbares Gewinnwachstum durch KI gegen eine theoretische, staatlich geförderte Disruption in ferner Zukunft. Die Aktie spiegelt diese Abwartehaltung wider. Nach einer beeindruckenden Rallye von über 38 Prozent seit Jahresanfang notiert das Papier aktuell bei 945,50 Euro und gönnt sich damit eine kleine Pause knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs.

Obwohl die fundamentale Bewertung ambitioniert ist, bleibt der Konsens vorerst bestehen: Der technologische Schutzgraben („Moat“) von ASML ist tief. Das Investment in xLight dient Anlegern jedoch als Erinnerung daran, dass selbst Monopole technologischen Wandeln unterworfen sind. Entscheidend für die Stimmung der nächsten Wochen wird sein, ob und wie das ASML-Management auf diese neue Wettbewerbssituation reagiert.

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