Die ASML-Aktie hat in dieser Woche erneut die Aufmerksamkeit der Wall Street auf sich gezogen. Nach einem kurzen Test des Allzeithochs bei 1.141 US-Dollar konsolidiert der Titel nun knapp unter der psychologisch wichtigen 1.100-Dollar-Marke. Auslöser für das neu entfachte Interesse: eine strategische Weichenstellung der US-Regierung im Bereich der EUV-Lithografie – und die Reaktion führender Investmenthäuser darauf.

US-Initiative befeuert Kursfantasie

Der Katalysator findet sich in Washington. Das US-Handelsministerium hat eine Absichtserklärung über 150 Millionen US-Dollar mit xLight unterzeichnet, einem kalifornischen Technologie-Startup, das an alternativen Lichtquellen für die Chipfertigung arbeitet. Die Ankündigung sorgte zunächst für Unsicherheit: Droht ASML Konkurrenz bei seiner Kerntechnologie?

Analysten von Jefferies gaben jedoch schnell Entwarnung. Ihre Einschätzung: Die xLight-Technologie wird voraussichtlich in das bestehende ASML-Ökosystem integriert, anstatt es zu verdrängen. Diese Sichtweise teilten offenbar auch andere große Häuser. Sowohl Bank of America als auch JPMorgan hoben daraufhin ihre Kursziele an – ein klares Signal, dass ASML seine zentrale Rolle in der KI-getriebenen Chip-Lieferkette behalten dürfte.

Institutionelle Investoren positionieren sich bereits entsprechend. Meldungen von Clear Street und 1832 Asset Management zeigen angepasste Positionen, die mit dem optimistischen Konsens übereinstimmen.

Fundamentale Stärke als Basis

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Die aktuelle Euphorie kommt nicht von ungefähr. Mit einem Plus von rund 59 Prozent seit Jahresbeginn zählt ASML zu den absoluten Outperformern im Tech-Sektor. Die Marktkapitalisierung liegt mittlerweile bei über 425 Milliarden US-Dollar.

Hinter den Kursgewinnen stehen belastbare Geschäftszahlen. Im dritten Quartal 2025 erzielte ASML einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro bei einer Bruttomarge von 51,6 Prozent. 66 verkaufte Systeme unterstreichen die anhaltend hohe Nachfrage nach High-NA-EUV-Maschinen, die für die Produktion modernster KI-Chips unverzichtbar sind.

Quartalszahlen im Fokus

Am 28. Januar 2026 legt ASML die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 vor. Investoren werden vor allem auf die Guidance für 2026 achten – insbesondere zu den Absatzerwartungen für High-NA-Systeme und einer möglichen Stellungnahme zur xLight-Kooperation.

Aus charttechnischer Sicht bleibt die Aktie im intakten Aufwärtstrend. Die Unterstützung bei 1.090 US-Dollar gilt als entscheidend: Hält dieses Niveau, könnte ein Ausbruch in Richtung 1.200 US-Dollar vor den Quartalszahlen möglich werden.

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