Arafura rückt mit einem Großinvestor, einer umfangreichen Kapitalerhöhung und einer Analysten-Hochstufung in den Blick. Gleichzeitig bleiben Finanzierungslücken und der Zeitplan für das Nolans-Projekt entscheidend für die weitere Entwicklung bis 2026.

Hancock Prospecting baut Beteiligung aus

Hancock Prospecting hat seinen Anteil an Arafura Rare Earths von 10,01 % auf 15,60 % erhöht und hält nun 726.487.213 voll eingezahlte Stammaktien. Grundlage ist vor allem die Teilnahme an der jüngsten institutionellen Finanzierung, darunter eine Zeichnung von 392.857.143 neuen Aktien zu 0,28 AUD je Aktie am 12. Dezember.

Der stärkere Ankerinvestor verbessert die Stabilität im Aktionariat, während das Nolans-Projekt im Northern Territory auf die finale Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) zusteuert.

Kapitalerhöhung über 481 Millionen AUD

Arafura hat eine umfangreiche Kapitalmaßnahme abgeschlossen. Insgesamt flossen 481,4 Millionen AUD zu:

  • Institutionelle Platzierung: Hauptbaustein zu 0,28 AUD je Aktie
  • Aktienkaufprogramm (SPP): 748 Zeichnungen mit einem Gesamtvolumen von 7,1 Millionen AUD
  • Neue Aktien aus SPP: 23.119.844 Stammaktien

Das Unternehmen verzichtet darauf, nicht gezeichnete SPP-Anteile zusätzlich zu platzieren. Damit signalisiert das Management Vertrauen in den eingeschlagenen Finanzierungsweg.

Gleichzeitig zeigt der deutlich verfehlte Zielbetrag von 50 Millionen AUD im Retail-Segment eine Lücke: Rund 43 Millionen AUD an geplanten Eigenmitteln sind noch nicht gesichert.

Analysten sehen höheren Spielraum

Canaccord Genuity hat die Aktie von „Hold“ auf „Speculative Buy“ hochgestuft und den zuvor ausgesetzten Status aufgehoben. Das Kursziel steigt von 0,20 AUD auf 0,35 AUD und liegt damit rund 59 % über dem aktuellen Niveau.

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Wichtige Finanzierungskennzahlen

Die Analysten heben folgende Eckdaten hervor:

  • Pro-forma-Liquidität: 570 Millionen AUD
  • Gesicherte vorrangige Schulden: 775 Millionen USD
  • Gesamt-Schuldenunterstützung: über 1 Milliarde USD
  • Geschätzter gesamter Finanzierungsbedarf: 1,9 Milliarden USD
  • Verbleibende Eigenkapitallücke: rund 500 Millionen USD

Mit der gestärkten Kasse und der zugesagten Fremdfinanzierung erscheint eine FID im ersten Quartal 2026 aus Analystensicht darstellbar. Das Projekt gilt als baubereit, mit einem Bauzeitplan von drei Jahren und einer anvisierten Inbetriebnahme Ende 2029.

Anreizsysteme neu aufgesetzt

Arafura hat das Vergütungssystem für Management und Mitarbeiter neu strukturiert. Am 15. Dezember wurden 36.285.574 Performance Rights eingezogen. Bereits am 11. Dezember waren 41.305.519 neue Performance Rights ausgegeben worden.

CEO Darryl Cuzzubbo erhält 10.638.510 dieser neuen Ansprüche. Die neuen Programme sind an Meilensteine in Bau, Finanzierung und Betrieb gekoppelt. Unter dem Strich steigt die Gesamtzahl der Performance Rights nur geringfügig um etwa fünf Millionen, während Laufzeiten und Vesting-Bedingungen neu definiert wurden.

Offene Finanzierungslücke und Optionen

Trotz des hohen Bruttoerlöses aus der Kapitalerhöhung bleibt die Finanzierung unvollständig. Die verfehlte SPP-Zielgröße von 50 Millionen AUD lässt eine Lücke von etwa 43 Millionen AUD auf der Eigenkapitalseite.

Mögliche Bausteine zur Schließung der verbleibenden Equity- und Gesamtfinanzierung umfassen:

  • Eine weitere Aufstockung durch Hancock Prospecting (bis knapp unter 20 %, bevor ein Pflichtangebot ausgelöst würde)
  • Den Einstieg eines neuen strategischen Investors
  • Potenzielle staatliche Unterstützung angesichts der strategischen Bedeutung von Nolans für westliche Lieferketten seltener Erden
  • Zusatzkredite des deutsch unterstützten Kreditgebers, wobei hier laut Einschätzung Grenzen ohne zusätzliche Abnahmeverträge sichtbar sind

Nolans-Projekt vor entscheidender Phase

Das Nolans-Projekt ist für westliche Lieferketten seltener Erden von strategischer Relevanz. Mit der höheren Beteiligung von Hancock Prospecting, der gesicherten Fremdfinanzierung im Milliardenbereich und den neu aufgesetzten Managementanreizen ist die Kapitalstruktur deutlich verdichtet.

Für 2026 wird entscheidend sein, ob die nun verbesserten finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen ausreichen, um die FID im ersten Quartal umzusetzen und den geplanten Pfad bis zur Inbetriebnahme Ende 2029 einzuhalten.

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