Die Stimmung rund um Apple könnte kaum gegensätzlicher sein: Während Analysten solide Quartalszahlen erwarten, zeigt sich der Markt ungewöhnlich pessimistisch. Dabei geht es nicht nur um kurzfristige Ergebnisse – der Tech-Riese steht vor strukturellen Herausforderungen, die Investoren zunehmend nervös machen.

Margen unter Druck

Ein zentraler Sorgenpunkt sind die sinkenden Bruttomargen. Experten rechnen damit, dass sie im letzten Quartal des Geschäftsjahres ihren Tiefpunkt erreichen könnten. Hintergrund ist vor allem eine drohende 20-prozentige Zollerhöhung auf iPhones, iPads und Macs aus China. Diese könnte die Gesamtmarge im vierten Quartal auf nur noch 45 Prozent drücken – ein deutliches Signal, wie sehr geopolitische Handelskonflikte Apple zusetzen.

Die Angst vor den Altlasten

Doch warum ist die Stimmung so düster, obwohl die Quartalsziele voraussichtlich erreicht werden? Der Markt bestraft eine ganze Reihe ungelöster Probleme:

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  • Potenzielle Milliardenzahlungen für Google-Suchrechte
  • Anhaltende regulatorische Hürden für den App Store
  • Wahrgenommene Rückstände bei KI-Innovationen

Diese Altlasten lasten schwer auf der Zukunftsbewertung des Unternehmens – trotz kurzfristig stabiler Zahlen.

Börse mit gemischten Signalen

Die aktuelle Kursentwicklung spiegelt diese Zwiespältigkeit wider: Zwar hat die Aktie im letzten Monat um 4 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn steht jedoch ein Minus von 12 Prozent zu Buche. Die jüngste Erholung deutet darauf hin, dass der Markt die kurzfristige Ertragskraft durchaus honoriert. Die langfristige Performance zeigt jedoch deutlich: Die strukturellen Herausforderungen wiegen schwer. Bleibt die Frage, ob Apple mit den am Mittwoch erwarteten Zahlen die Wende einleiten kann – oder ob die Sorgen weiter überwiegen werden.

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