Die AMD-Aktie hat turbulente Wochen hinter sich und notiert aktuell rund 19 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Doch nun sorgt ein hochkarätiges Treffen in Peking für neue Fantasie bei den Anlegern. Während sich der Halbleitersektor insgesamt erholt, könnte ausgerechnet eine Entspannung im geopolitischen Krisenherd China zur neuen Chance für den Chiphersteller werden.

Entspannung an der Handelsfront

Ein Treffen am vergangenen Freitag, dem 19. Dezember, steht im Mittelpunkt der aktuellen Kursphantasie. AMD-CEO Lisa Su kam in Peking mit dem chinesischen Handelsminister zusammen. Das Ergebnis des Austauschs: AMD bekräftigte sein Engagement für tiefere Investitionen in China. Für Investoren ist dies ein entscheidendes Signal, da es die geopolitischen Risiken in einem der weltweit wichtigsten Absatzmärkte für Halbleiter zumindest kurzfristig reduziert.

Das Timing ist dabei kein Zufall. Marktbeobachter verweisen auf Berichte, wonach die Trump-Administration Lockerungen bei den strikten Exportbeschränkungen erwägt. Demnach könnten US-Chiphersteller die Erlaubnis erhalten, bestimmte High-End-KI-Produkte an "genehmigte Kunden" in China zu verkaufen. Diese mögliche politische Wende hat die Stimmung im gesamten Sektor spürbar aufgehellt.

Starke Zahlen stützen den Kurs

Neben der politischen Großwetterlage liefern auch die fundamentalen Daten Argumente für die Bullen. Die Aktie profitiert weiterhin von den starken Ergebnissen des dritten Quartals 2025, die das robuste Wachstum im KI-Segment unterstreichen:

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  • Umsatz: 9,25 Milliarden US-Dollar (+35,6 % gegenüber dem Vorjahr)
  • Gewinn je Aktie: 1,20 US-Dollar (über den Erwartungen von 1,17 Dollar)
  • Rechenzentrums-Sparte: 22 % Wachstum im Jahresvergleich
  • Bruttomarge: Solide 54 % (Non-GAAP)

Analysten haben auf diese Entwicklung reagiert und ihre Kursziele teilweise deutlich angehoben. Investmenthäuser wie Benchmark und Loop Capital sehen die Aktie nun in Bereichen von 290 bis 325 US-Dollar, was vom aktuellen Niveau bei rund 184 Euro (ca. 192 USD) noch deutliches Potenzial impliziert.

Warnsignale durch Insider-Verkäufe

Trotz der optimistischen Stimmung und der KI-Fantasie rund um die neuen MI300- und kommenden MI400-Chips gibt es auch Aspekte, die zur Vorsicht mahnen. In den letzten 90 Tagen haben Insider Aktien im Wert von rund 40,25 Millionen US-Dollar verkauft. Der extrem geringe Insider-Anteil von nur 0,06 Prozent könnte von skeptischen Marktteilnehmern als mangelndes langfristiges Vertrauen des Managements interpretiert werden.

Zudem ist die Bewertung ambitioniert. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 100 sind hohe Wachstumserwartungen bereits fest im Kurs eingepreist. Das Unternehmen darf sich bei der Umsetzung seiner Roadmap kaum Fehler erlauben, um diese Bewertung zu rechtfertigen.

Der nächste wichtige Meilenstein steht Ende Januar an. Dann wird AMD die Ergebnisse für das vierte Quartal sowie den entscheidenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 präsentieren.

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