Advanced Micro Devices – einer der heißesten Namen im KI-Chip-Geschäft – hat am Freitag eine deutliche Klatsche kassiert. Minus 4,6 Prozent, während die gesamte Halbleiterbranche unter Druck geriet. Nvidia, Broadcom, AMD – alle im freien Fall. Doch ausgerechnet jetzt gibt es auch positive Signale: Ein frisches "Outperform"-Rating und vielversprechende Details zu kommenden KI-Prozessoren. Steht AMD vor einer Bodenbildung oder wird der Absturz weitergehen?

Raymond James setzt auf AMD – mitten im Crash

Während die Börse am Freitag rot sah, kam von der Analystenseite ein klares Signal: Raymond James startete die Coverage von AMD mit einem Outperform-Rating. Die Begründung: AMD sei im Rechenzentrumsmarkt stark positioniert und könne im KI-Geschäft weiter Marktanteile gewinnen – vor allem als wichtigste Alternative zu Nvidia. Das Haus setzt darauf, dass die MI300-Beschleuniger und deren Nachfolger AMD nachhaltig im lukrativen KI-Segment verankern.

Doch der Markt honorierte das zunächst nicht. Im Gegenteil: Die gesamte Tech-Branche stand unter Druck, Investoren rotierten aus hochbewerteten Wachstumswerten in defensive Sektoren. AMD wurde im Sog mitgerissen.

"Gorgon Point": Die nächste Prozessor-Generation nimmt Gestalt an

Parallel zu den Kursverlusten sickerten spannende Details zur AMD-Roadmap durch. In der Benchmark-Datenbank von SiSoftware tauchten Spezifikationen des Ryzen AI 9 HX 470 auf – Codename "Gorgon Point". Die Eckdaten:

  • 12 Kerne / 24 Threads (vermutlich 4 Zen-5-Kerne + 8 effiziente Zen-5c-Kerne)
  • Boost-Takt von 5,25 GHz
  • Weiterentwicklung der "Strix Point"-Architektur mit optimierten Frequenzen
  • Cache-Konfiguration: 12 MB L2 + 48 MB L3

Insider erwarten die offizielle Vorstellung zur CES 2026 im Januar. Zielgruppe: Premium-Laptops mit KI-Funktionen. Die Leaks zeigen, dass AMD weiter Tempo macht – gerade im mobilen Segment, wo der Wettbewerb mit Intel und Qualcomm härter wird.

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Insider-Verkäufe und breiter Marktdruck

Zusätzliche Unsicherheit brachten Insider-Transaktionen: Forrest Norrod, Vize-Chef der Data-Center-Sparte, verkaufte am Freitag rund 19.450 Aktien. Solche Verkäufe können Teil geplanter Diversifikationsstrategien sein, sorgten aber in einem ohnehin nervösen Marktumfeld für zusätzliche Vorsicht.

Mit einem Schlusskurs von 196,42 Dollar notiert AMD mittlerweile rund 26 Prozent unter dem Allzeithoch von Ende Oktober. Nach der explosiven Rally im Herbst – getrieben von starken Zahlen und optimistischen Prognosen für die MI300-Serie – befindet sich die Aktie nun in einer Konsolidierungsphase. Die Frage: Ist das eine gesunde Korrektur oder der Beginn einer längeren Schwächephase?

Was kommt jetzt?

Charttechnisch rückt die Marke um 190 bis 195 Dollar in den Fokus. Hält diese Unterstützung nicht, dürfte die psychologisch wichtige 180-Dollar-Schwelle getestet werden. Fundamental bleibt die Mehrheit der Analysten optimistisch – die Kursziele liegen deutlich über dem aktuellen Niveau. Entscheidend werden die nächsten Wochen: Kommen belastbare Daten zu den Auslieferungen der MI325X-Chips? Gibt es vor der CES im Dezember neue Produktankündigungen? Und schafft es AMD, im wachsenden KI-Markt weiter als echte Nvidia-Alternative wahrgenommen zu werden?

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