Während renommierte Analysten für AMD ein Kursziel von 337 US-Dollar ausrufen und die Rekordzahlen im Rechenzentrumsgeschäft die Wachstumsstory unterstreichen, stürzt die Aktie am Freitag ab – über 7 Prozent Verlust an einem einzigen Tag. Der Kurs nähert sich gefährlich der psychologisch wichtigen 200-Dollar-Marke. Wie passt das zusammen? Und was ist für Anleger jetzt entscheidend?

Technischer Zusammenbruch auf breiter Front

Die AMD-Aktie befindet sich im freien Fall. Innerhalb von 24 Handelsstunden sackte der Titel um rund 7,8 Prozent ab und pendelt nun in einer Spanne zwischen 198 und 206 US-Dollar. Damit durchbrach AMD eine zentrale Unterstützungszone im Bereich von 210 Dollar – ein klares Warnsignal für die technisch orientierten Marktteilnehmer.

Verantwortlich für den Absturz ist weniger unternehmensspezifisches Versagen als vielmehr eine branchenweite Verkaufswelle im Chipsektor. Anleger ziehen Kapital aus Technologiewerten ab und schichten in defensive Sektoren um. Selbst positive Nachrichten aus dem Unternehmen verpuffen derzeit wirkungslos.

Analyst-Hammer trifft auf Markt-Realität

Ausgerechnet in dieser schwachen Phase startet die Investmentbank Raymond James ihre Coverage für AMD – mit einem spektakulären Urteil: „Outperform" lautet das Rating, das Kursziel liegt bei 337 US-Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 60 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.

Die Begründung der Analysten: Der Markt für KI-Chips ist groß genug, um neben dem dominierenden Platzhirsch mehrere starke Anbieter zu tragen. AMD habe beste Chancen, sowohl im Server- als auch im PC-Segment weiter Marktanteile zu erobern. Doch die Investoren ignorieren diese Botschaft vorerst komplett.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei AMD?

Fundamentale Stärke bleibt unbestritten

Tatsächlich liefert AMD die Zahlen, die das Analystenvertrauen rechtfertigen. Im dritten Quartal kletterten die Umsätze im strategisch entscheidenden Rechenzentrumsgeschäft auf 4,34 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 22,3 Prozent im Jahresvergleich. Fast die Hälfte des Gesamtumsatzes entfällt mittlerweile auf dieses Segment.

Hinzu kommen strategische Weichenstellungen: Die Partnerschaft mit OpenAI sichert AMD eine zentrale Rolle im Infrastrukturgeschäft rund um künstliche Intelligenz. Parallel dazu expandiert der Konzern in Südostasien, wo Rechenzentren zunehmend mit den leistungsstarken Instinct MI300-Beschleunigern ausgestattet werden.

Richtungsentscheidung an der 200-Dollar-Linie

AMD steckt in einem klassischen Spannungsfeld: Starke operative Daten treffen auf schwache Charttechnik. Der Bruch der 210-Dollar-Unterstützung hat das kurzfristige Bild eingetrübt. Jetzt richtet sich der Fokus auf die psychologisch bedeutsame 200-Dollar-Marke. Hält diese im Schlusskurs, könnte sich eine Stabilisierung anbahnen. Ein nachhaltiger Rutsch darunter würde dagegen weiteren Verkaufsdruck auslösen.

Für Anleger bedeutet das: Die langfristige Wachstumsgeschichte mit steigenden Datacenter-Umsätzen und positiven Analystenstimmen bleibt intakt. Kurzfristig muss die Aktie jedoch erst einen Boden finden, um die Abwärtsspirale zu stoppen. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob der Markt bereit ist, die fundamentale Bewertung wieder einzupreisen – oder ob die Korrektur noch tiefer führt.

AMD-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue AMD-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:

Die neusten AMD-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für AMD-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

AMD: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...