AMD Aktie: Rasanter Höhenflug – jetzt kippt die Stimmung!
Selten hat ein Quartalsbericht derart beeindruckt: Advanced Micro Devices lieferte am 4. November einen Rekord ab, der selbst optimistische Erwartungen in den Schatten stellte. 36 Prozent Umsatzplus im Jahresvergleich, deutlich über den Prognosen liegende Zahlen – und dennoch reagiert die Aktie nervös. Nach einem spektakulären Anstieg von über 50 Prozent allein im Oktober stellt sich die Frage: Ist das die logische Verschnaufpause nach einer Rally – oder erste Risse im KI-Boom?
Rekordquartal mit Ausrufezeichen
AMD übertraf im dritten Quartal 2025 die Erwartungen auf ganzer Linie. Mit einem Umsatz von 9,25 Milliarden Dollar ließen die Kalifornier die Analystenschätzung von 8,74 Milliarden deutlich hinter sich. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte um 30 Prozent auf 1,20 Dollar – auch hier lag Wall Street mit 1,17 Dollar zu vorsichtig.
Verantwortlich für den Erfolg ist vor allem das Rechenzentrumsgeschäft, das mit 4,3 Milliarden Dollar Umsatz die Prognosen von 4,1 Milliarden übertraf. Hier zahlt sich AMD's Strategie aus: Die fünfte Generation der EPYC-Prozessoren und die Instinct MI350 GPUs treffen den Nerv der Zeit. Massive Deals mit OpenAI – Chips im Wert von bis zu 6 Gigawatt – und Oracle, das 50.000 AMD-GPUs in seinen Cloud-Rechenzentren einsetzt, unterstreichen die wachsende Bedeutung des Unternehmens im KI-Infrastrukturmarkt.
Client- und Gaming-Sparte überrascht positiv
Noch beeindruckender fiel das Ergebnis im Client- und Gaming-Segment aus: 4 Milliarden Dollar Umsatz standen mageren Erwartungen von 2,6 Milliarden gegenüber – ein Jahr-für-Jahr-Wachstum von 73 Prozent. Die Gaming-Sparte allein steuerte 1,3 Milliarden bei, deutlich mehr als die prognostizierten 1,1 Milliarden. AMD's Ryzen-Prozessoren und Gaming-Lösungen treffen offenbar einen Nerv bei Konsumenten.
Die Profitabilität entwickelt sich dabei solide: Mit einer Bruttomarge von 54 Prozent (bereinigt) zeigt AMD, dass das Unternehmen trotz Skalierung die Preismacht behält. Der operative Gewinn sprang auf 2,2 Milliarden Dollar (bereinigt), begleitet von einem Rekord-Cashflow.
Ausblick übertrifft Erwartungen – doch Anleger bleiben skeptisch
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Für das vierte Quartal stellte CEO Lisa Su Umsätze von rund 9,6 Milliarden Dollar in Aussicht (Spanne: 9,3 bis 9,9 Milliarden). Auch das liegt über den Wall-Street-Schätzungen von 9,21 Milliarden. Su betonte, die Rekordzahlen markierten "einen klaren Sprung in unserer Wachstumskurve" – getrieben von Investitionen in KI und Hochleistungs-Computing.
Trotzdem reagierte die Aktie verhalten: Nach einem kurzen Anstieg im nachbörslichen Handel gab der Kurs am frühen Mittwoch rund zwei Prozent nach. Der Grund dürfte in der spektakulären Vorgeschichte liegen: Allein im Oktober legte die AMD-Aktie 53 Prozent zu, seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf 108 Prozent. Eine Korrektur nach derart steiler Rally wirkt aus charttechnischer Sicht fast logisch.
Analysten bleiben optimistisch – mit Fragezeichen
Mehr als 70 Prozent der 40 AMD beobachtenden Analysten empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf. Stifel-Analyst Ruben Roy erhöhte sein Kursziel von 240 auf 280 Dollar und verwies auf Marktanteilsgewinne im CPU-Geschäft sowie das wachsende KI-Portfolio. Rund ein Viertel der Analysten sieht Potenzial im Bereich von 280 bis 310 Dollar.
Allerdings bleibt AMD im Schatten von NVIDIA: Während der Chipriese eine Marktkapitalisierung von rund 5 Billionen Dollar aufweist, kommt AMD auf etwa 418 Milliarden. Die nächste Produktgeneration – die MI450-GPUs samt Rack-Scale-Plattformen – soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 kommen und könnte das Wachstum weiter beschleunigen. Doch bis dahin müssen Anleger durchhalten.
Konsolidierung oder Trendbruch?
AMD hat eindrucksvoll bewiesen, dass das Unternehmen im KI- und Rechenzentrumsboom mithalten kann. Die Zahlen sind exzellent, die strategische Positionierung stark, die Partnerschaften hochkarätig. Doch nach einer derart steilen Kursrally stellt sich die Frage, ob die aktuelle Schwäche nur eine gesunde Atempause ist – oder ob Zweifel an der Bewertung aufkommen. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Bullen das Ruder behalten.
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