AMD Aktie: Rekord-Zahlen – Anleger zögern!
Advanced Micro Devices liefert Rekordquartal ab und lässt die Erwartungen der Wall Street deutlich hinter sich. Doch statt Kursfeuerwerk folgte Zurückhaltung – die Aktie verlor sogar rund 2 Prozent. Was läuft schief bei einem Chipkonzern, der gerade Milliarden-Deals mit OpenAI und Oracle einfährt? Oder ist die Bewertung schlicht schon zu heiß gelaufen?
Rekord-Umsatz und starkes Wachstum
AMD meldete für das dritte Quartal 2025 einen Rekordumsatz von 9,25 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 36 Prozent im Jahresvergleich und deutlich über den erwarteten 8,74 Milliarden Dollar. Auch beim Gewinn je Aktie übertraf AMD mit 1,20 Dollar (bereinigt) die Analystenprognose von 1,17 Dollar.
Besonders stark präsentierte sich das Rechenzentrumsgeschäft: 4,3 Milliarden Dollar Umsatz, ein Anstieg von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch die neue EPYC-Prozessorgeneration und die Instinct MI350 GPUs, die im KI-Training und in Hochleistungsrechenzentren zum Einsatz kommen.
Weitere Highlights:
- Client-Segment (Laptops, Desktop-Chips): 2,9 Milliarden Dollar (+46% YoY)
- Gaming-Bereich: 1,3 Milliarden Dollar (Erwartung: 1,1 Milliarden)
- Q4-Prognose: 9,6 Milliarden Dollar Umsatz (Konsens: 9,15 Milliarden)
CEO Lisa Su betonte: „Wir haben ein herausragendes Quartal abgeliefert – mit Rekordumsatz und Profitabilität, die auf breiter Basis Nachfrage nach unseren Hochleistungsprozessoren und KI-Beschleunigern widerspiegeln."
OpenAI-Deal und die große Wette auf KI
Ein zentraler Treiber der jüngsten Kursrally war die im Oktober bekanntgegebene Partnerschaft mit OpenAI. AMD wird 6 Gigawatt an GPU-Kapazität bereitstellen, um die nächste Generation von OpenAIs KI-Infrastruktur zu betreiben. Dazu kommt eine Zusammenarbeit mit Oracle, das ab Q3 2026 den ersten öffentlich zugänglichen KI-Supercluster mit 50.000 AMD-GPUs aufbauen will.
Diese strategischen Deals verschaffen AMD mehr Glaubwürdigkeit im Wettstreit mit Marktführer Nvidia – doch die Frage bleibt: Reicht das, um die ambitionierten Bewertungserwartungen zu rechtfertigen? Die Aktie hat sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt und handelt aktuell mit einem KGV von rund 45.
Analysten gespalten: Chance oder Überhitzung?
Trotz der starken Zahlen zeigen sich Marktteilnehmer vorsichtig. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein merkte an, dass der kurzfristige KI-Chip-Ausblick „etwas enttäuschend" ausgefallen sei und die steigenden Ausgaben die Umsatzgewinne relativieren. Gleichzeitig seien die fundamentalen Marktbedingungen stark – ein Zwiespalt, der die gedämpfte Reaktion der Börse erklärt.
Wedbush-Analyst Matt Bryson machte deutlich: Die Bewertung von AMD hänge maßgeblich vom Erfolg der neuen MI450-Beschleuniger ab, die bei OpenAI zum Einsatz kommen sollen. Investoren warteten gespannt auf den Financial Analyst Day am 11. November, an dem AMD seine langfristigen KI-Ziele konkretisieren dürfte.
Auch Melius-Analyst Ben Reitzes verwies auf diesen Termin: Er erwartet, dass AMD dort ein „bedeutendes Aufwärtspotenzial" für den adressierbaren KI-Chip-Markt aufzeigen wird, der bis 2028 auf 500 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Was kommt als Nächstes?
Der Analyst Day am 11. November wird zur Nagelprobe. Anleger wollen wissen: Wie schnell kann AMD tatsächlich im KI-Markt Marktanteile gewinnen? Wie verläuft die Zusammenarbeit mit OpenAI? Und kann die Marge stabil bleiben, während gleichzeitig massiv investiert wird?
AMD hat in den vergangenen Monaten bewiesen, dass es mehr ist als ein Nvidia-Herausforderer – das diversifizierte Portfolio aus Rechenzentrum, Gaming und Consumer-Chips bietet Stabilität. Doch bei einer Bewertung, die bereits viel Zukunft einpreist, bleibt wenig Spielraum für Enttäuschungen. Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die KI-Wette aufgeht – oder ob Anleger erst einmal Luft ablassen.
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