Der Halbleiter-Riese steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Dank neuer Exportlizenzen öffnet sich für AMD der Zugang zum wichtigen chinesischen Markt wieder. Während Berichte über eine mögliche Großbestellung von Alibaba die Runde machen, stellt sich für Anleger die Frage: Rechtfertigen diese neuen Umsatzchancen die aktuell sportliche Bewertung der Aktie?

China-Lizenz und Alibaba-Gerüchte

Zentraler Treiber der aktuellen Diskussion ist die strategische Rückkehr nach China. Berichten zufolge hat sich AMD die notwendigen Lizenzen gesichert, um seine MI308-KI-Chips – gegen eine Gebühr von 15 Prozent – in die Volksrepublik zu exportieren. Diese behördliche Freigabe beseitigt eine wesentliche Unsicherheit und erschließt Einnahmequellen, die aufgrund strikter US-Exportkontrollen lange Zeit versperrt schienen.

Konkret sorgt ein potenzieller Großauftrag für Fantasie: Marktquellen zufolge erwägt der Tech-Gigant Alibaba die Anschaffung von 40.000 bis 50.000 Einheiten der MI308-Beschleuniger. Dieser Entwicklung ging ein Treffen zwischen AMD-Chefin Lisa Su und dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao in Peking voraus. Die Chips sind speziell so konzipiert, dass sie die US-Regularien einhalten, aber dennoch die für KI-Anwendungen nötige Rechenleistung liefern.

Technische Offensive gegen Intel

Neben der Geopolitik stützen technische Details zur künftigen Produktpalette das Vertrauen. Am Heiligabend durchgesickerte Informationen zu den kommenden Zen 6 X3D Prozessoren deuten auf einen massiven Leistungssprung hin. Die Spezifikationen versprechen bis zu 288 MB Cache, was AMDs Dominanz im Gaming- und Workstation-Bereich festigen soll.

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Diese Konfiguration zielt darauf ab, die Wettbewerbsposition gegenüber Intels kommender Nova Lake-Architektur aggressiv zu verteidigen. Durch die Kombination von 144 MB L3-Cache mit weiteren 144 MB 3D V-Cache setzt AMD technisch neue Maßstäbe.

Bewertung und langfristige Perspektive

Das fundamentale Bild wird durch eine prall gefüllte Pipeline untermauert. Besonders die Partnerschaft mit OpenAI sticht hervor: Ab der zweiten Jahreshälfte 2026 sollen Hunderttausende GPUs geliefert werden, was über vier Jahre hinweg einen Umsatz von über 100 Milliarden US-Dollar generieren könnte. Auch Oracle plant ab dem dritten Quartal 2026 den Einsatz von 50.000 MI450-Chips.

Diese Wachstumsaussichten spiegeln sich im Aktienkurs wider, der heute stabil im Bereich von 214 US-Dollar notiert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von über 106 wirkt auf den ersten Blick hoch, wird jedoch von Analystenhäusern wie Raymond James, die ein Kursziel von bis zu 377 US-Dollar ausgeben, durch das enorme Wachstumspotenzial gerechtfertigt.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch die Insider-Aktivität: CEO Lisa Su hat in den vergangenen sechs Monaten Aktien im Wert von rund 63,8 Millionen US-Dollar verkauft. Anleger müssen nun abwägen, ob die konkreten China-Chancen und die langfristigen KI-Verträge schwerer wiegen als diese Gewinnmitnahmen der Führungsebene.

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