AMD Aktie: Grenzwerte überschritten?

Die Aktie des Halbleiter-Riesen AMD steckt in der Zwickmühle. Auf der einen Seite treibt ein Rekordumsatz die Fundamentaldaten in die Höhe, auf der anderen Seite kosten geopolitische Handelsbeschränkungen Hunderte Millionen Dollar. Dieser fundamentale Zwiespalt sorgt für erheblichen Druck an der Börse – und stellt Anleger vor die Frage: Wiegt das Wachstum die regulatorischen Risiken auf?
Analysten uneins über Zukunftskurs
Die Expertenmeinungen könnten kaum unterschiedlicher ausfallen. Während die DZ Bank ihr Rating von "Sell" auf "Hold" verbesserte und ein Kursziel von 165 Dollar ausgab, bleibt TD Cowen mit einem "Buy"-Rating und einem deutlich optimistischeren Ziel von 195 Dollar dabei. Truist Financial geht sogar noch weiter und sieht die Aktie bei 213 Dollar. Diese Spannweite zeigt die Unsicherheit, die AMD derzeit umgibt.
Geopolitische Bremsen trotz Umsatzrekord
Das jüngste Quartal lieferte die Erklärung für diese gespaltene Stimmung: AMD meldete zwar einen Rekordumsatz von 7,7 Milliarden Dollar – ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Getrieben wurde dieses Wachstum von der starken Nachfrage nach Server- und PC-Prozessoren. Doch dieser Erfolg wurde von einem 800-Millionen-Dollar-Abwertungsposten überschattet, verursacht durch US-Exportkontrollen für die begehrten Instinct MI308 Data-Center-GPUs.
- GAAP-Gewinn je Aktie: 0,54 Dollar
- Non-GAAP-Gewinn je Aktie: 0,48 Dollar (entsprach den Erwartungen)
Für das Gesamtjahr rechnet AMD sogar mit einem Umsatzausfall von etwa 1,5 Milliarden Dollar durch die Handelsbeschränkungen. Trotz dieser Belastungen zeigt sich das Unternehmen optimistisch und prognostiziert für das dritte Quartal einen weiteren Anstieg auf etwa 8,7 Milliarden Dollar.
Europäische Expansion und Insider-Verkäufe
Parallel zu diesen Herausreichen expandiert AMD strategisch in Europa. Durch eine Partnerschaft mit G42 entsteht in Grenoble ein neues KI-Rechenzentrum, das mit AMD-Instinct-Beschleunigern betrieben wird. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2025 geplant und soll die französische KI-Landschaft stärken.
Aktivitäten im Vorstand sorgten ebenfalls für Aufmerksamkeit: CEO Lisa Su verkaufte im August Aktien im Wert von etwa 37 Millionen Dollar. Diese Transaktionen erfolgten jedoch im Rahmen eines bereits 2024 festgelegten Plans und umfassten die Ausübung von Optionen zu deutlich niedrigeren Preisen.
Die AMD-Aktie muss nun beweisen, ob ihr Wachstumskurs stark genug ist, um die geopolitischen und regulatorischen Bremsen zu überwinden.
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