AMD Aktie: Patentklage belastet
Die AMD Aktie gerät kurz vor Jahresende unter Druck. Die US-Handelsbehörde ITC hat am 19. Dezember 2025 eine Untersuchung wegen möglicher Patentverletzungen eingeleitet. Betroffen sind neben AMD auch Lenovo und Supermicro. Die Klage kommt vom Technologieunternehmen Adeia und dessen Tochtergesellschaften – und wirft einen Schatten auf ein ansonsten starkes Börsenjahr.
Die Vorwürfe im Detail
Adeia wirft AMD vor, Patente im Bereich Halbleiter und Computing-Hardware verletzt zu haben. Die ITC-Untersuchung ist für Chipkonzerne heikel: Im schlimmsten Fall drohen Importverbote für betroffene Produkte in die USA. Für AMD wäre das ein erhebliches Risiko, gerade in einem Markt, der stark von Rechenzentren und KI-Infrastruktur getrieben wird.
Der Zeitpunkt ist ungünstig. Nach einem Plus von 72 Prozent seit Jahresbeginn hatte die Aktie zuletzt bereits an Schwung verloren. Am 17. Dezember verlor der Titel über fünf Prozent, der Schlusskurs lag bei 198,11 Dollar. Vom Oktoberhoch bei 267,08 Dollar ist AMD damit deutlich zurückgekommen.
Analysten bleiben gelassen
Trotz der regulatorischen Unsicherheit hält die Wall Street an AMD fest. Daiwa bekräftigte am 18. Dezember ein Kaufvotum mit Kursziel 300 Dollar, Melius Research sieht sogar 380 Dollar. TD Cowen hob das Ziel von 270 auf 290 Dollar an. Im Konsensus liegt das durchschnittliche Kursziel bei 277,11 Dollar – ein "Moderate Buy" mit 31 Kaufempfehlungen und 11 Halte-Ratings.
Die Zuversicht speist sich aus den Fundamentaldaten. Im jüngsten Quartal übertraf AMD die Erwartungen: 1,20 Dollar Gewinn je Aktie statt erwarteten 1,17 Dollar, beim Umsatz lagen 9,25 Milliarden Dollar deutlich über den geschätzten 8,76 Milliarden Dollar. Der Erlös kletterte im Jahresvergleich um 35,6 Prozent, angetrieben vom boomenden Rechenzentrumsgeschäft.
Marktanteile steigen, Marge soll deutlich zuwachsen
AMDs Wachstumsstrategie zahlt sich aus. Laut Mercury Research stieg der Marktanteil bei PC-Prozessoren im dritten Quartal 2025 auf 25,4 Prozent – ein Plus von 1,4 Prozentpunkten. Noch stärker der Sprung bei Server-CPUs: Hier legte AMD um 3,6 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent zu.
Die nächste Generation könnte weiteren Schub bringen. AMDs Zen-6-Architektur soll auf TSMCs fortschrittlichem 2-Nanometer-Prozess gefertigt werden – ein Technologievorsprung gegenüber vielen Wettbewerbern. Das Management peilt für die kommenden drei bis fünf Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von über 35 Prozent an, die operative Marge soll von aktuell etwa 24 auf 35 Prozent steigen. Analysten rechnen für 2026 mit einem Gewinnsprung um 62 Prozent.
Insider verkaufen – Institutionen halten
Weniger positiv fällt der Blick auf jüngste Insider-Transaktionen aus. CEO Lisa Su verkaufte am 11. Dezember 125.000 Aktien zu je 215,14 Dollar – Gesamtwert 26,9 Millionen Dollar. EVP Forrest Norrod trennte sich im November von 19.450 Papieren zu 229,37 Dollar. In den vergangenen drei Monaten veräußerten Führungskräfte insgesamt 183.476 Aktien im Wert von rund 40,2 Millionen Dollar.
Institutionelle Investoren halten allerdings weiterhin 71,34 Prozent aller ausstehenden Anteile. Der 50-Tage-Durchschnitt liegt bei 230,39 Dollar, deutlich über dem 200-Tage-Schnitt von 181,52 Dollar – ein Zeichen dafür, dass der mittelfristige Trend intakt bleibt.
Nvidia bleibt der Maßstab
Im Wettbewerb um KI-Beschleuniger hat AMD mit der MI300-Serie an Boden gewonnen. Hyperscaler suchen nach Alternativen zu Nvidia, doch die Software-Lücke bleibt bestehen. AMDs ROCm-Plattform hinkt Nvidias CUDA bei Entwickler-Akzeptanz und Optimierung weiter hinterher.
Mit den Helios-Server-Racks versucht AMD einen anderen Weg: Schlüsselfertige KI-Infrastruktur aus CPU und GPU soll Unternehmen den Einstieg erleichtern. Die Cloud-Ausgaben der Hyperscaler sollen 2026 auf über 500 Milliarden Dollar steigen, der globale Halbleitermarkt laut World Semiconductor Trade Statistics um 26 Prozent auf 975 Milliarden Dollar wachsen. Die Patentuntersuchung dürfte die langfristige Wachstumsstory nicht gefährden – kurzfristig bringt sie jedoch zusätzliche Unsicherheit in einen ohnehin volatilen Markt.
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