Advanced Micro Devices hat kurz vor Jahresende zwei strategische Durchbrüche vermeldet: Der chinesische Tech-Riese Alibaba plant offenbar eine Großbestellung von bis zu 50.000 KI-Chips, während eine langfristige Partnerschaft mit OpenAI AMD als echte Alternative zu Nvidia im Rechenzentrumsmarkt etablieren könnte. Die Frage ist: Kann der Chipkonzern damit nachhaltig Boden gutmachen?

Der Alibaba-Deal im Detail

Die unmittelbar relevanteste Entwicklung ist der Vorstoß in China. Laut Berichten von TechNode und TS2 Tech vom 26. Dezember will Alibaba zwischen 40.000 und 50.000 Einheiten des AMD MI308 Accelerators ordern – ein Chip, der speziell den US-Exportvorschriften entspricht.

Besonders bemerkenswert: CEO Lisa Su hat Reuters zufolge signalisiert, dass AMD bereit ist, eine 15-prozentige Exportgebühr zu übernehmen, um diese Lieferungen zu ermöglichen. Diese aggressive Preispolitik zeigt, wie wichtig AMD der chinesische Markt ist. Das Unternehmen hatte für 2025 ursprünglich mit Umsatzeinbußen von 1,5 Milliarden Dollar durch Exportbeschränkungen gerechnet – der Alibaba-Auftrag könnte diese Lücke deutlich verkleinern.

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OpenAI-Partnerschaft mit Langzeitwirkung

Parallel dazu nimmt die strategische Allianz mit OpenAI Gestalt an. Ab der zweiten Jahreshälfte 2026 soll AMD "hunderttausende" GPUs liefern, um OpenAIs Rechenkapazität auf 6 Gigawatt zu skalieren. Der Clou: OpenAI erhält offenbar die Option, bis zu 10 Prozent der AMD-Anteile zu erwerben.

Diese Vereinbarung validiert AMDs Position als ernstzunehmender Nvidia-Wettbewerber im Hyperscaler-Segment. Nach den jüngsten Quartalszahlen – Q3-Umsatz von 9,25 Milliarden Dollar, ein Plus von 35,6 Prozent – und dem ambitionierten Ziel von 100 Milliarden Dollar Jahresumsatz im Rechenzentrumsgeschäft innerhalb von fünf Jahren, liefert die OpenAI-Kooperation einen konkreten Wachstumspfad.

Technischer Meilenstein bei RDNA 5

Weniger spektakulär, aber für die langfristige Roadmap wichtig: NotebookCheck berichtete am Freitag, dass AMD die nächste GPU-Generation RDNA 5 erfolgreich auf TSMCs N3P-Prozess "getaped out" hat. Der Launch ist für Mitte 2027 geplant – rechtzeitig für künftige PlayStation-Generationen und High-End-Gaming-GPUs.

Ausblick auf Q4-Zahlen

Am 3. Februar 2026 folgen die Q4-Ergebnisse. Analysten erwarten einen Umsatz von rund 9,6 Milliarden Dollar. Entscheidend wird sein, ob AMD erste Umsatzbeiträge aus dem Alibaba-Deal ausweisen kann und wie das Management die Margeneffekte der 15-prozentigen China-Gebühr einordnet. Analysten halten im Schnitt an einem "Moderate Buy" mit Kurszielen zwischen 240 und 277 Dollar fest.

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