Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, hat in den letzten Wochen massiv Aktien seines Unternehmens abgestoßen – allein in der vergangenen Woche kassierte er über 1,5 Milliarden Dollar. Doch warum verkauft der Tech-Titan gerade jetzt so aggressiv, kurz vor den Quartalszahlen?

Machtpoker oder strategischer Ausstieg?

Insgesamt hat Bezos seit Ende Juni Amazon-Aktien im Wert von fast 5,7 Milliarden Dollar veräußert. Die jüngsten Transaktionen umfassten:

  • Verkauf von 6,6 Millionen Aktien am 21. und 22. Juli
  • Weitere 4,2 Millionen Aktien am 23. Juli für 954 Millionen Dollar
  • 1,51 Millionen Aktien am 23. Juli für 345 Millionen Dollar
  • 2,64 Millionen Aktien am 24. Juli für 609 Millionen Dollar

Alle Verkäufe erfolgten im Rahmen eines vorgeplanten 10b5-1-Plans, der es Unternehmensinsidern erlaubt, Aktien zu festgelegten Zeiten zu verkaufen. Doch das Timing kurz vor den Quartalszahlen am 31. Juli wirft Fragen auf.

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Quartalszahlen unter der Lupe

Der Markt blickt gespannt auf den anstehenden Bericht, insbesondere auf die Performance von Amazon Web Services (AWS). Bank of America rechnet mit einem Umsatz von 164 Milliarden Dollar – über der allgemeinen Markterwartung von 162 Milliarden Dollar. Die Analysten der Bank erhöhten ihr Kursziel von 248 auf 265 Dollar und bekräftigten ihre "Buy"-Einstufung.

Trotz der massiven Verkäufe zeigt die Amazon-Aktie erstaunliche Stärke. Seit dem Tiefstand Ende April legte sie 38% zu. Bleibt die Frage: Weiß Bezos etwas, was der Markt noch nicht eingepreist hat – oder ist dies einfach Teil eines langfristigen Ausstiegsplans? Die Antwort könnte der Quartalsbericht liefern.

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