Amazon-Gründer Jeff Bezos hat mal wieder zugeschlagen: Für 1,5 Milliarden Dollar verkaufte er Aktien seines eigenen Unternehmens – und das ausgerechnet wenige Tage vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen. Während Analysten ihre Kursziele erhöhen und bullish bleiben, sorgt das Timing der Verkäufe für Gesprächsstoff. Steckt mehr dahinter als nur Portfoliooptimierung?

Die Transaktionen erfolgten am 21. und 22. Juli über einen vorher festgelegten Handelsplan, der Vorwürfe des Insiderhandels vermeiden soll. Dennoch wirft der Zeitpunkt Fragen auf: Warum verkauft der Gründer kurz vor der Bilanzvorlage am 31. Juli umfangreiche Aktienpakete?

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der Verkäufe zeigen sich Finanzexperten weiter zuversichtlich. UBS hob das Kursziel von 249 auf 271 Dollar an und behielt das "Buy"-Rating bei. Die Begründung: Frühere Sorgen über Zollauswirkungen hätten sich als übertrieben erwiesen, zudem entwickle sich das Werbegeschäft stärker als erwartet.

Die Schweizer Bank korrigierte ihre Prognosen nach oben:

  • Gross Merchandise Value und Bruttogewinn für 2026/2027: plus 2%
  • Werbeumsätze 2026/2027: plus 3%
  • EBIT für 2026: plus 5%

Auch die Deutsche Bank zog nach und erhöhte ihr Kursziel auf 266 Dollar.

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Teil eines größeren Plans

Bezos' jüngste Verkäufe fügen sich in ein umfangreicheres Verkaufsprogramm ein. Bis Mai 2026 könnte er bis zu 25 Millionen Aktien abstoßen. Seit 2002 hat der Amazon-Gründer bereits Anteile im Wert von über 50 Milliarden Dollar veräußert – ein kontinuierlicher Prozess zur Diversifizierung seines Vermögens.

Gleichzeitig schließt Amazon sein KI-Labor in Shanghai, was die verschärfte Kontrolle amerikanischer Unternehmen in China widerspiegelt. Institutionelle Investoren zeigen hingegen weiter Interesse: Private Trust Co. NA stockte seine Amazon-Position im ersten Quartal um 3,9% auf.

Die Quartalszahlen am 31. Juli werden zeigen, wie gut Amazon die steigenden KI-Investitionskosten gegen veränderte Konsumtrends balanciert. Nach dem Prime Day im Juli dürften die Ergebnisse auch Hinweise auf das aktuelle Ausgabeverhalten der Verbraucher liefern.

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