Amazon investiert massiv in die Zukunft, doch die Börse reagiert verhalten. Während viele Technologie-Konkurrenten im laufenden Jahr haussierten, hinkt der E-Commerce-Riese deutlich hinterher. Im Zentrum der Skepsis stehen gigantische Ausgabenpläne für 2025, die Anleger fragen lassen: Zahlt sich dieser historische Kraftakt langfristig aus oder leiden darunter die Margen?

125 Milliarden Dollar für die Infrastruktur

Das beherrschende Thema für Investoren ist derzeit die aggressive Kapitalstrategie des Konzerns. Das Management hat Pläne signalisiert, im Geschäftsjahr 2025 rund 125 Milliarden US-Dollar an Investitionen (Capex) zu tätigen. Diese enorme Summe ist strategisch klar adressiert: Der überwiegende Teil fließt in die Infrastruktur der Cloud-Sparte AWS, um Kapazitäten für generative KI bereitzustellen.

Zwar folgen auch Microsoft und Alphabet ähnlichen Strategien, doch das reine Volumen von über 100 Milliarden US-Dollar bei Amazon sticht heraus. Der Markt verarbeitet aktuell, ob diese Ausgabenwelle zeitnah Erträge liefert oder ob sie den freien Cashflow kurzfristig stark belasten wird.

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Technologische Offensive gegen Nvidia und OpenAI

Auf der kürzlich beendeten Konferenz AWS re:Invent untermauerte Amazon seine Ambitionen mit konkreten Produktvorstellungen, um die Dominanz im Cloud-Sektor zu sichern. Diese Ankündigungen sind mehr als theoretische Projekte:

  • Eigene Chip-Entwicklung: Mit den neuen "Trainium3 UltraServern" will Amazon die Rechenleistung vervierfachen und die Kosten halbieren, was als direkter Angriff auf Nvidias Vormachtstellung im Rechenzentrum zu werten ist.
  • Konkurrenz für GPT: Die Einführung der "Nova"-Modellfamilie positioniert Amazon direkt gegen OpenAIs GPT-Serie und Googles Gemini.
  • Kundenbindung: Neue Graviton5-Prozessoren sollen 25 % mehr Leistung für allgemeine Cloud-Workloads bieten und Kunden tiefer im AWS-Ökosystem verankern.

Diskrepanz zwischen Kurs und Analystenmeinung

Trotz dieser strategischen Weichenstellungen bleibt die Aktie unter Druck. Mit einem Minus von rund 8,7 % seit Jahresanfang hat das Papier die Rallye anderer Tech-Giganten verpasst. Händler sorgen sich primär um den Zeitpunkt, ab wann sich die hohen Investitionen rentieren ("Return on Investment").

Institutionelle Beobachter bewerten die Lage jedoch optimistischer. Analysten von TD Cowen bestätigten nach dem Event ihr "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 300 US-Dollar. Sie stützen sich dabei auf das stabilisierte Umsatzwachstum bei AWS, das zuletzt bei knapp 20 % lag. Zudem wurde heute eine Partnerschaft mit Grid Dynamics bekannt, die die industrielle Nutzung von KI beschleunigen soll.

Die Situation spitzt sich auf eine klare Beweispflicht zu. Während der Kurs aktuell deutlich unter den Zielen der Analysten notiert, verlangt der Markt sichtbare Belege dafür, dass die 125 Milliarden US-Dollar ab 2026 in signifikantes Wachstum des freien Cashflows münden und nicht nur die Kostenbasis aufblähen.

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