Die Führungsetage von Amazon ist mal wieder in Bewegung – und das ausgerechnet in der wichtigsten Sparte des Konzerns. Dilip Kumar, Vizepräsident für AWS-Anwendungen, hat seinen Rückzug angekündigt. Ende September ist Schluss, kurz nach dem geplanten Launch der neuen KI-Agent-Software "Quick Suite". Ist das nur normaler Führungswechsel oder zeigt sich hier ein tieferliegendes Problem bei Amazons KI-Ambitionen?

Exodus in der KI-Sparte

Kumar ist nicht der Erste, der Amazon den Rücken kehrt. Seit Monaten verlieren die Seattle-Konzern wichtige Köpfe aus der Künstliche-Intelligenz-Division: AWS-Vizepräsident Matt Wood ist weg, Generative-AI-Chef Vasi Philomin ebenfalls, und Engineering-Direktor Rami Sinno wechselte jüngst zum Chip-Designer Arm Holdings.

Der 22-jährige Amazon-Veteran Kumar war kein Unbekannter im Konzern. Als ehemaliger Berater von Gründer Jeff Bezos hatte er sich einen Namen gemacht – vor allem durch den Launch der "Just Walk Out"-Technologie für die kassenlosen Amazon-Go-Stores. Zuletzt trieb er die Entwicklung der Quick Suite voran, Amazons großen Wurf für den umkämpften KI-Agent-Markt gegen Microsoft und Google.

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Seine Nachfolge übernimmt Swami Sivasubramanian, Vizepräsident für AWS Agentic AI. Kumar verantwortete auch den Q Business AI-Chatbot und das Analytics-Tool QuickSight.

Milliarden-Investitionen unter Druck

Amazon steckt derzeit Unsummen in die KI-Infrastruktur. Rechenzentren werden in Rekordgeschwindigkeit hochgezogen, eigene KI-Chips entwickelt, um Nvidias Dominanz zu brechen. Erst im Juli kaufte der Konzern das AI-Wearables-Startup Bee – ein weiterer Baustein im KI-Portfolio.

CEO Andy Jassy nennt die generative KI eine "einmalige Neuerfindung" – räumt aber gleichzeitig ein, dass die Technologie langfristig Jobs kosten wird. Die Führungswechsel kommen also zu einer Zeit, in der Amazon seine gesamte KI-Strategie neu aufstellt.

Die Aktie spiegelt die Herausforderungen wider: Mit einem Plus von nur rund 4,6% seit Jahresbeginn hinkt Amazon dem Nasdaq 100 deutlich hinterher, der bereits 12% zugelegt hat. Die enttäuschenden Q2-Zahlen im Juli, als AWS nicht so stark wuchs wie erhofft, belasten weiterhin.

Am 29. Oktober stehen die nächsten Quartalszahlen an. Dann wird sich zeigen, ob Amazon seine milliardenschwere KI-Wette trotz der Führungswechsel erfolgreich umsetzt – oder ob die Abgänge ein Warnsignal für tieferliegende Probleme sind.

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