Amazon hat seine Kunden am 1. Oktober kalt erwischt – und das gleich mehrfach. Der E-Commerce-Riese krempelt sein Prime-Programm radikal um, drängt mit einer neuen Eigenmarke in den umkämpften Lebensmittelmarkt und schmiedet gleichzeitig milliardenschwere Tech-Partnerschaften. Während die Aktie 2025 schwächelt, stellt sich die Frage: Bereitet sich der Konzern damit auf den nächsten Wachstumssprung vor?

Das Ende einer Ära: Prime wird restriktiver

Nach 16 Jahren ist Schluss mit der großzügigen Regel: Amazons Prime Invitee-Programm, das seit 2009 Millionen von Nutzern erlaubte, ihre kostenlosen Versandvorteile mit einer anderen Person zu teilen – egal wo diese wohnte –, wurde am 1. Oktober ersatzlos gestrichen.

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Die neue Realität heißt Amazon Family und ist deutlich enger gefasst: Vorteile können nur noch innerhalb des eigenen Haushalts geteilt werden. Für Millionen Nutzer bedeutet das entweder ein eigenes Prime-Abo für 14,99 Dollar monatlich oder den Verlust der kostenlosen Lieferung.

Der Schritt reiht sich ein in den breiteren Industrietrend zur Bekämpfung des Account-Sharings – Netflix, YouTube Premium und andere haben in den letzten Jahren ähnlich rigoros durchgegriffen.

Angriff auf Walmart: Die 5-Dollar-Strategie

Parallel startet Amazon einen Frontalangriff auf die Discounter-Konkurrenz. Mit der neuen Eigenmarke "Amazon Grocery" bündelt der Konzern seine bisherigen Lebensmittel-Labels unter einem Dach – mit einem klaren Versprechen: Über 1.000 Artikel für meist unter 5 Dollar.

"In einer Zeit, in der Verbraucher besonders preisbewusst sind, liefert Amazon Grocery mehr als 1.000 qualitativ hochwertige Lebensmittel in allen Kategorien", erklärt Jason Buechel, Amazons Vizepräsident für weltweite Lebensmittelgeschäfte. Das Ziel ist offensichtlich: Walmarts Great Value und Targets Favorite Day direkt herauszufordern.

NBA-Millionendeal und KI-Revolution im Sport

Amazons Tech-Ambitionen erreichen eine neue Dimension: Eine mehrjährige Partnerschaft macht AWS zum offiziellen Cloud- und KI-Partner der NBA, WNBA und NBA G League. Das Herzstück: "NBA Inside the Game powered by AWS" mit revolutionären KI-Metriken wie "Gravity" (misst die Aufmerksamkeit der Verteidigung auf Spieler) und "Shot Difficulty" (kontextualisiert Wurfleistungen).

Die Technologie verarbeitet Spielerdaten 60 Mal pro Sekunde – ein Showcase für AWS' maschinelle Lernfähigkeiten, der Millionen Basketballfans erreicht und neue Unternehmenskunden anlocken könnte.

Robotaxis in Washington: Zoox nimmt Fahrt auf

Während die Konkurrenz kämpft, weitet Amazons Robotaxi-Tochter Zoox ihre Tests auf Washington D.C. aus. Ein weiterer Baustein in der autonomen Fahrzeug-Strategie, die den Konzern für die Mobilität der Zukunft positionieren soll.

Die Börse bleibt bisher skeptisch: Amazons Aktie dümpelt 2025 seitwärts, während die "Magnificent 7"-Konkurrenten deutlich zulegen konnten. Die Prime Big Deal Days am 7. und 8. Oktober könnten zeigen, ob die neue Strategie bei Verbrauchern und Investoren ankommt.

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