Der weltgrößte Online-Händler überraschte mit Quartalszahlen, die alle Erwartungen übertrafen - und dennoch stürzte die Aktie ab. Der Umsatz kletterte um beeindruckende 13 Prozent auf 167,7 Milliarden Dollar, der Gewinn explodierte sogar um mehr als ein Drittel auf 18,2 Milliarden Dollar. Was also läuft schief?

Die Antwort liegt in der Achillesferse des Konzerns: der Cloud-Sparte AWS. Mit nur 17,5 Prozent Wachstum blieb die wichtigste Gewinnquelle hinter den Hoffnungen zurück. Während Microsoft Azure um 39 Prozent zulegte und Google Cloud fast 32 Prozent erreichte, wirkt Amazon plötzlich wie der lahme Gaul im KI-Rennen.

Milliardeninvestitionen ohne Durchbruch

Besonders schmerzhaft: Amazon pumpt aktuell über 31 Milliarden Dollar pro Quartal in neue Rechenzentren und KI-Infrastruktur. CEO Andy Jassy räumte ein, dass die Nachfrage die Kapazitäten übersteigt - doch Anleger fragen sich zunehmend, ob sich diese Mega-Investitionen überhaupt auszahlen werden.

Die Cloud-Sparte AWS, einst der unumstrittene Marktführer, gerät unter Druck. Trotz eines beachtlichen Jahresumsatzes von über 123 Milliarden Dollar wächst die Konkurrenz schneller. Die Margen sanken von Rekordwerten auf 32,9 Prozent - ein deutliches Zeichen für den intensiveren Wettbewerb.

Zoll-Schock bleibt vorerst aus

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Überraschend entspannt zeigt sich der Konzern hingegen bei den von Donald Trump eingeführten Importzöllen. Im ersten Halbjahr seien weder Nachfragerückgänge noch spürbare Preiserhöhungen zu beobachten gewesen. Doch Jassy warnte: Niemand wisse, wer am Ende die höheren Kosten tragen werde.

Ausblick dämpft Euphorie

Für das laufende Quartal stellte Amazon eine Gewinnspanne von 15,5 bis 20,5 Milliarden Dollar in Aussicht - am unteren Ende deutlich unter den Analystenschätzungen von 19,4 Milliarden Dollar. Diese vorsichtige Prognose dürfte der Hauptgrund für den Kursrutsch von über 7 Prozent gewesen sein.

Trotz Rekordgewinns und starkem Wachstum im Kerngeschäft zeigt die Börse Amazon die kalte Schulter. Die Anleger haben erkannt: Im KI-Zeitalter reichen selbst Milliardenumsätze nicht mehr aus, wenn die Zukunftstechnologie zu langsam vorankommt.

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