
Amazon Aktie: Gegenwind und Großreinemachen
02.06.2025 | 15:06
Der Online-Gigant Amazon sieht sich aktuell an mehreren wichtigen Fronten mit Turbulenzen konfrontiert. Während die einen über mögliche Kartellverstöße grübeln, rüstet sich der Konzern für neue Preiskämpfe und räumt gleichzeitig intern kräftig auf. Man könnte fast meinen, es wird ungemütlich im Hause Bezos – oder ist das alles Teil einer größeren Strategie?
Kartellwächter nehmen Amazon ins Visier – Ärger in Deutschland?
Für Stirnrunzeln sorgt eine Abmahnung des Bundeskartellamts. Die Wettbewerbshüter aus Bonn haben den Verdacht, dass der US-Konzern unzulässig in die Preisgestaltung von Händlern auf seinem Marktplatz eingreift. Konkret geht es um die Befürchtung, dass Amazon seine dominante Stellung missbrauchen könnte, um andere Onlineverkäufer von Preissenkungen abzuhalten. Die Annahme dahinter: Händler könnten resignieren, weil Amazon bei Preissenkungen ohnehin blitzschnell mitziehen würde, sodass sich ein Preisvorteil gar nicht erst einstellt. Sollte sich diese Einschätzung bewahrheiten, stünde eine weitere Geschäftspraktik als rechtswidrig am Pranger. Amazon selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, man unterstütze die mehr als 47.500 deutschen Verkaufspartner mit klaren und fairen Richtlinien. Die Entwicklung hier dürfte spannend bleiben.
Preiskampf voraus – Rüstet sich der Riese für die nächste Rabattschlacht?
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Abseits der juristischen Schauplätze scheint sich Amazon für die nächste Runde im erbitterten Preiskampf im Einzelhandel zu wappnen. Berichten zufolge bereitet das Unternehmen eine neue Rabattschlacht vor. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund, dass auch Discounter wie Lidl zuletzt mit aggressiven Preissenkungen für Aufsehen sorgten und die Konkurrenz zum Nachziehen zwangen. Für Amazon wäre eine solche Offensive typisch, um Marktanteile zu verteidigen oder gar auszubauen. Die Frage ist nur, wie nachhaltig solche Preiskämpfe für die Margen sind.
Operation "Bend the Curve" – Radikaler Kahlschlag im Online-Shop?
Für Aufsehen sorgt auch ein internes Manöver namens "Bend the Curve". Im Rahmen dieses offenbar geheimen Projekts soll Amazon nicht weniger als rund 24 Milliarden Produktangebote aus seinem riesigen Online-Store entfernt haben. Ein gewaltiger Schritt, wenn man bedenkt, dass sich die Zahl der aktiven Produktangebote im Jahr 2024 auf immer noch stattliche 74 Milliarden belaufen haben soll. Dieses Großreinemachen traf zwar nur bestimmte Artikel, erfolgte aber aus einem nachvollziehbaren Grund, der auf eine Qualitäts- oder Effizienzsteigerung hindeuten könnte. Weniger ist manchmal eben doch mehr – auch für einen Giganten wie Amazon? Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich diese vielfältigen Maßnahmen auf das Geschäft und die Wahrnehmung bei den Anlegern auswirken.
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