Amazon sorgt derzeit für Verunsicherung unter den Anlegern. Berichte über ein mögliches Ende der langjährigen Partnerschaft mit dem US Postal Service (USPS) trüben die Stimmung spürbar. Gleichzeitig treibt der Tech-Konzern seine Ausgaben für Künstliche Intelligenz in rekordverdächtige Höhen, was die Sorge um die kurzfristige Profitabilität und die Margen schürt.

Logistik-Strategie auf dem Prüfstand

Der Hauptgrund für die aktuelle Skepsis am Markt ist ein Bericht, wonach Amazon die Zukunft seiner Zusammenarbeit mit dem USPS aktiv diskutiert. Der Konzern prüft offenbar verschiedene Optionen, bevor der aktuelle Vertrag im Jahr 2026 ausläuft. Jahrelang war die US-Post ein kritischer Partner für die Zustellung auf der "letzten Meile".

Ein solcher Bruch käme einem bedeutenden strategischen Schwenk gleich. Zwar impliziert der Schritt, dass Amazon seinem eigenen Liefernetzwerk zutraut, das massive Volumen allein zu bewältigen, doch Marktbeobachter sehen hier Risiken bei der Umsetzung. Investoren fürchten potenzielle Kostensteigerungen, sollte der staatliche Partner wegfallen.

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Technische Offensive trifft auf Kostenexplosion

Während die Logistik-Sparte für Fragezeichen sorgt, präsentierte die Cloud-Division AWS auf der "re:Invent"-Konferenz in Las Vegas eine Reihe technischer Neuerungen. Amazon positioniert sich aggressiv gegen Konkurrenten wie Nvidia und Microsoft:

  • Graviton5 Prozessoren: Die neueste CPU-Generation verspricht bis zu 25 % mehr Leistung als der Vorgänger.
  • Trainium3 KI-Chips: Diese sollen laut Amazon beim KI-Training mehr als viermal schneller und deutlich kosteneffizienter sein als vergleichbare Lösungen von Nvidia.
  • Nova KI-Modelle: Eine neue Familie multimodaler Modelle für Text-, Bild- und Videoverarbeitung.

Diese technologische Aufholjagd hat jedoch einen hohen Preis. Berichten zufolge könnten die Kapitalausgaben (CapEx) im Jahr 2025 die Marke von 100 Milliarden Dollar überschreiten, wobei der Großteil in KI-Infrastruktur und Rechenzentren fließt. Diese enormen Summen stellen die Geduld der Anleger auf die Probe, da sich die Investitionen erst in der Zukunft auszahlen dürften.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz des aktuellen Kursdrucks – die Aktie verlor auf 30-Tage-Sicht über 9 Prozent und notiert bei 197,70 Euro – halten Analysten an ihren positiven Langzeiteinschätzungen fest. Sie wetten darauf, dass die KI-Investitionen substanzielle Erträge liefern werden. Finanzinstitute wie KeyCorp (Kursziel 303 Dollar) und Evercore ISI (335 Dollar) sehen weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial.

Das Papier befindet sich aktuell in einem Spannungsfeld zwischen der langfristigen KI-Wachstumsstory und kurzfristigen Belastungen durch Logistik-Unsicherheiten und hohe Ausgaben. Vorerst überwiegt am Markt die Vorsicht, solange die Rentabilität der massiven Investitionen noch nicht greifbar ist.

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