Amazon Aktie: Cloud-Traum wird zum Albtraum

Der E-Commerce-Riese Amazon schockte am Freitag die Wall Street mit einem dramatischen Kurseinbruch von bis zu 8 Prozent. Trotz übertroffener Quartalsprognosen strafen Anleger das Unternehmen ab – der Grund liegt in der schwächelnden Kronjuwel-Sparte AWS.
Die Zahlen auf den ersten Blick sahen eigentlich solide aus: Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 167,7 Milliarden Dollar, der Gewinn sprang sogar um über ein Drittel auf 18,2 Milliarden hoch. Doch die Euphorie währte nur kurz.
Das AWS-Debakel offenbart sich
Das Problem sitzt tief in Amazons wertvollster Sparte: Amazon Web Services wuchs im zweiten Quartal lediglich um 17,5 Prozent auf 30,87 Milliarden Dollar. Für die Konkurrenz ein gefundenes Fressen – Microsofts Azure-Plattform legte um satte 39 Prozent zu, Googles Cloud-Geschäft um fast 32 Prozent.
"Im Rampenlicht stand eindeutig AWS, und die leuchtet nicht so hell wie erwartet", kommentierte Analyst Matt Britzman von Hargreaves Lansdown trocken. Während die Tech-Giganten Microsoft und Google mit ihrem Cloud-Boom glänzen, wirkt Amazon plötzlich wie der lahme Gaul im KI-Rennen.
Besonders bitter: Amazon investiert Unsummen in den Ausbau der Rechenzentren – allein im vergangenen Quartal über 31 Milliarden Dollar. Doch die Früchte dieser Milliardeninvestitionen lassen auf sich warten.
Prognose-Schock verschärft die Lage
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Als wäre das AWS-Wachstumsproblem nicht genug, setzte Amazon mit dem Gewinnausblick noch einen drauf. Für das laufende Quartal peilt der Konzern beim operativen Ergebnis nur 15,5 bis 20,5 Milliarden Dollar an. Analysten hatten im Schnitt mit 19,4 Milliarden gerechnet – das untere Ende der Spanne liegt damit deutlich darunter.
Die Unsicherheit wird durch Trumps Zollpolitik zusätzlich angeheizt. Auf Waren aus verschiedenen Ländern erheben die USA nun Zölle von bis zu 39 Prozent. Amazon-Chef Andy Jassy gab zu, dass noch völlig unklar sei, wer am Ende die höheren Kosten tragen werde.
Kann der Konzern das Ruder noch herumreißen?
Trotz des Kursrutsches zeigt sich Goldman Sachs optimistisch und erhöhte das Kursziel von 220 auf 240 Dollar. Der Investmentbank zufolge kann Amazon solides Umsatzwachstum und Margenverbesserungen über mehrere Jahre hinweg liefern.
Doch die Frage bleibt: Schafft es der einstige Cloud-König, im KI-Wettrüsten wieder Boden gutzumachen? Mit einer Marktkapitalisierung von 2,3 Billionen Dollar steht Amazon zwar noch auf Rang vier der wertvollsten Tech-Konzerne, doch der Abstand zu den Spitzenreitern wird größer statt kleiner.
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