Amazon steht weiter im Fokus der Wall Street. Gleich mehrere Investmentbanken bekräftigen ihre positive Einschätzung für den E-Commerce- und Cloud-Riesen. TD Cowen bestätigt am Donnerstag seine Kaufempfehlung, Guggenheim steigt mit einem bullishen Rating ein. Die zentrale Frage: Kann Amazon das hohe Tempo im Cloud-Geschäft halten?

AWS als Wachstumsmotor

Die Optimismus der Analysten speist sich vor allem aus der Entwicklung von Amazon Web Services (AWS). TD Cowen-Analyst John Blackledge geht davon aus, dass AWS 2025 Umsätze von 128,1 Milliarden Dollar generiert – ein Plus von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In den Folgejahren soll die Wachstumsrate sogar auf über 22 Prozent steigen.

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Bis 2030 könnte AWS nach Einschätzung von TD Cowen auf 348,5 Milliarden Dollar Umsatz kommen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 22 Prozent. Grundlage für diese Prognose sind unter anderem die Ankündigungen auf der jüngsten AWS re:Invent-Konferenz Anfang Dezember, wo Amazon neue GenAI-Modelle und Custom-Trainium-Server vorstellte.

Starke Quartalszahlen als Unterbau

Die bullishe Haltung der Analysten fußt auf soliden Fundamentaldaten. Im dritten Quartal übertraf Amazon die Erwartungen deutlich: Mit einem Gewinn je Aktie von 1,95 Dollar lag das Unternehmen 0,38 Dollar über der Konsensschätzung. Der Umsatz kletterte um 13,4 Prozent auf 180,17 Milliarden Dollar.

Besonders aussagekräftig: AWS wuchs im dritten Quartal um 20 Prozent auf 33 Milliarden Dollar. CEO Andy Jassy sprach von einer Beschleunigung, wie sie seit 2022 nicht mehr zu beobachten war. Der operative Cashflow legte in den zurückliegenden zwölf Monaten um 16 Prozent auf 130,7 Milliarden Dollar zu.

Massive Investitionen geplant

Amazon treibt den Ausbau seiner KI-Infrastruktur massiv voran. Die Investitionsausgaben sollen 2025 auf 125 Milliarden Dollar steigen – eine Erhöhung gegenüber der früheren Schätzung von 118 Milliarden Dollar. Für 2026 plant das Management weitere Steigerungen.

Als Signal für die strategische Ausrichtung gilt die im November verkündete 38-Milliarden-Dollar-Vereinbarung mit OpenAI. Zudem platzierte Amazon erstmals seit drei Jahren wieder Anleihen in Dollar – das Volumen von 15 Milliarden Dollar stieß auf Nachfrage von rund 80 Milliarden Dollar.

Breiter Analystenkonsens

Die jüngsten Bewertungen fügen sich in ein einheitliches Bild: Von 72 beobachtenden Investmentbanken vergeben 56 ein Kaufrating, nur drei raten zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 295 Dollar – die Spanne reicht von 227 bis 360 Dollar.

Wedbush bekräftigte Anfang Dezember sein Outperform-Rating mit einem Kursziel von 340 Dollar, Bank of America hob das Ziel auf 303 Dollar an. Für das vierte Quartal stellt Amazon Umsätze zwischen 206 und 213 Milliarden Dollar in Aussicht. Das operative Ergebnis soll zwischen 21 und 26 Milliarden Dollar landen.

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