Der Tech-Riese gerät erneut unter Druck – und diesmal könnte es seine profitabelste Sparte treffen. Während sich die Aktie zuletzt von Rekord zu Rekord schob, wirft ein neuer Kartellprozess dunkle Schatten auf die Zukunft des Werbegeschäfts. Könnten die Behörden Google am Ende sogar zur Zerschlagung zwingen?

Machtpoker um das Werbegeschäft

In Alexandria, Virginia, hat ein neues Antitrust-Verfahren gegen Alphabet begonnen, das gezielt die Herzschlagader des Konzerns ins Visier nimmt: die Werbeplattform AdX. Die US-Kartellbehörden werfen Google vor, mit diesem System seine marktbeherrschende Stellung zu zementieren, und fordern nichts Geringeres als die Abspaltung von Teilen des milliardenschweren Werbegeschäfts. Diese Eskalation steht in scharfem Kontrast zu einem für Alphabet günstigen Urteil in einem anderen Kartellverfahren Anfang September, das die Anlegerstimmung damals beflügelt hatte.

Kurs unter Druck

Die erneute juristische Bedrohung lässt die Märkte aufhorchen. Bereits am Montag gab die Alphabet-Aktie spürbar nach und verlor zeitweise über zwei Prozent, während der breite Technologiesektor eigentlich zulegte. Die Aktie kämpft aktuell mit einer Phase erhöhter Volatilität und hat sich in einem engen Handelskorridor zwischen dem Rekordhoch bei 256 US-Dollar und wichtigen Unterstützungszonen um 246 US-Dollar eingependelt.

Die fundamentale Stärke des Unternehmens ist dabei unbestritten. Im zweiten Quartal übertraf Alphabet mit einem Umsatz von 96,43 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie (EPS) von 2,31 US-Dollar klar die Erwartungen der Analysten. Auch die Jahresperformance von über 54% spricht eine deutliche Sprache. Doch offenbar wiegen die regulatorischen Risiken für die Anleger momentan schwerer.

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Analysten zwischen Zuversicht und Vorsicht

Die Wall Street zeigt sich gespalten. Einige Häuser wie Robert W. Baird (Kursziel: 275 US-Dollar), Citizens JMP (290 US-Dollar) und Pivotal Research (300 US-Dollar) haben ihre Erwartungen zuletzt sogar angehoben und verweisen auf die anhaltende Dominanz im Suchmaschinengeschäft. Dennoch hält sich das durchschnittliche Rating bei einem vorsichtigen "Moderate Buy", was die anhaltende Unsicherheit widerspiegelt.

Insider verkaufen Anteile

Zusätzlich beobachten Marktteilnehmer vermehrte Verkäufe von Insidern im letzten Quartal. So verkaufte Finanzchefin Amie Thuener O'Toole am 15. September Anteile im Wert von etwa 680.610 US-Dollar. CEO Sundar Pichai folgte zwei Tage später mit einem Verkauf im Volumen von über 8,1 Millionen US-Dollar. Insgesamt gingen im vergangenen Quartal 258.088 Aktien von Führungskräften über den Tresen.

Die Frage ist nun, ob die robusten Fundamentaldaten und die optimistischen Analystenziele die regulatorischen Stürme überwiegen können – oder ob der neue Prozess die Aufwärtsdynamik der Alphabet-Aktie nachhaltig bremst.

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