Googles Mutterkonzern steht vor seiner größten Bewährungsprobe seit Jahrzehnten. Ein Bundesrichter könnte dem Tech-Giganten lukrative Suchdienst-Verträge im Wert von über 26 Milliarden Dollar jährlich entziehen – allein 20 Milliarden fließen an Apple. Was bedeutet das für die Zukunft des Konzerns?

Kartellverfahren erreicht entscheidende Phase

Bundesrichter Amit Mehta wägt derzeit Maßnahmen ab, die Alphabets Geschäftsmodell fundamental verändern könnten. Das Verfahren geht auf ein wegweisendes Urteil vom vergangenen Jahr zurück, das Google ein illegales Monopol in den Bereichen Suche und Werbung bescheinigte. Es ist die bedeutendste Kartellentscheidung im Technologiesektor seit dem Microsoft-Fall vor über zwei Jahrzehnten.

Die 26 Milliarden Dollar an jährlichen Zahlungen entsprechen fast einem Viertel von Alphabets Betriebsgewinn. Jefferies-Analysten warnen vor einem Kursrückgang von 15 bis 25 Prozent, sollte eine Chrome-Abspaltung angeordnet werden. Der Browser generiere etwa 35 Prozent von Googles Sucherlösen.

Justizministerium fordert drastische Schritte

Das US-Justizministerium hat bereits konkrete Forderungen gestellt: Google soll den Chrome-Browser abspalten und die milliardenschweren Zahlungen an Gerätehersteller für Standard-Suchplatzierungen einstellen.

Trotz Microsofts 100-Milliarden-Dollar-Investition in Bing konnte der Suchriese seine Dominanz nicht ernsthaft herausfordern. Apple-Führungskräfte sagten aus, dass kein Preis, den Microsoft bieten könnte, einen Wechsel zu Bing rechtfertigen würde – Googles überlegene Ergebnisse und Monetarisierungsfähigkeiten seien entscheidend.

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Chance oder Risiko für die KI-Strategie?

Einige Ökonomen sehen paradoxerweise eine Chance: Befreit von den kostspieligen Suchverträgen könnte Alphabet Milliarden in die KI-Infrastruktur und die Entwicklung von Gemini AI umleiten.

Der Chrome-Browser wird unterschiedlich bewertet: Während Perplexity AI kürzlich 34,5 Milliarden Dollar bot, schätzen Raymond James-Analysten den Wert auf 50 Milliarden Dollar basierend auf 2,25 Milliarden Nutzern. Barclays stuft eine Chrome-Abspaltung als "Black-Swan-Risiko" für die Aktie ein.

Doppelter Konkurrenzdruck

Erschwerend kommt die wachsende Konkurrenz durch generative KI-Plattformen wie ChatGPT hinzu, die alternative Wege zum Informationszugang bieten. Diese doppelte Bedrohung verstärkt die Unsicherheit um Googles traditionelle Suchherrschaft.

Die bevorstehende Entscheidung wird zeigen, ob Alphabet seine bisherige Geschäftsstruktur behalten kann oder eine zwangsweise Umstrukturierung seiner Kerngeschäfte droht.

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