Der Tech-Riese Google steht vor seinem größten Umbruch seit Jahren. Während das Unternehmen Milliarden in künstliche Intelligenz pumpt, droht ausgerechnet die Cash-Cow – die traditionelle Suchmaschine – unter Druck zu geraten. Können neue AI-Tools wie ChatGPT Googles Kern-Geschäftsmodell tatsächlich ins Wanken bringen?

Investoren positionieren sich neu

Institutionelle Anleger zeigen sich derzeit uneinig über Alphabets Zukunft. Während einige Fonds ihre Positionen deutlich ausbauten – Sava Infond etwa um 3,3 Prozent und International Assets Investment Management sogar um 8,3 Prozent –, verkaufte CEO Sundar Pichai Mitte Juni einen größeren Aktienblock. Ein gemischtes Signal, das die Unsicherheit am Markt widerspiegelt.

Die Analystenwelt ist ebenfalls gespalten: JMP Securities stufte die Aktie von "Market Perform" auf "Market Outperform" hoch, während BNP Paribas den Daumen senkte – von "Strong-Buy" auf "Hold". Die Kursziele variieren erheblich und zeigen: Niemand weiß so recht, wohin die Reise geht.

75 Milliarden Dollar Wette auf die KI-Zukunft

Alphabet reagiert auf die neue Bedrohungslage mit einer beispiellosen Investitionsoffensive. Rund 75 Milliarden US-Dollar will der Konzern 2025 in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur stecken. Diese Summe unterstreicht, wie ernst das Management die Herausforderung nimmt.

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Die wichtigsten Baustellen:

  • Eigene KI-Modelle wie Gemini als Antwort auf ChatGPT
  • Neue Suchfunktionen mit "AI Overviews"
  • Ausbau des Cloud-Geschäfts trotz Kapazitätsengpässen
  • Stärkung von YouTube gegen TikTok und Co.

Wachstum mit Hindernissen

Während die Cloud-Sparte und YouTube weiterhin wachsen, bremsen Kapazitätsbeschränkungen das Tempo. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 soll neue Infrastruktur verfügbar sein. Gleichzeitig erhöhte Alphabet die Quartalsdividende – ein Zeichen des Vertrauens in die eigene Finanzstärke.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Google seine Monopolstellung in der Suche verteidigen oder wird die KI-Revolution zum Game-Changer für die gesamte Branche?

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