Alphabet ist an der Börse eine Macht, doch in Europa wächst der regulatorische Druck spürbar. Die EU-Kommission nimmt den Tech-Giganten gleich doppelt ins Visier: Neben einer drohenden Strafe für 2026 starten nun Ermittlungen zur Nutzung von fremden Inhalten für KI-Modelle. Anleger fragen sich: Können diese juristischen Hürden die beeindruckende Jahresrallye gefährden?

Kartellwächter prüfen KI-Praktiken

Im Zentrum der Unruhe steht eine am Montag bekannt gegebene formelle Untersuchung der EU-Kommission. Brüssel prüft, ob Google gegen Wettbewerbsregeln verstößt, indem es Inhalte von Web-Publishern und YouTube-Videos nutzt, um seine künstliche Intelligenz zu trainieren – ohne die Urheber angemessen zu vergüten oder ihnen ein Widerspruchsrecht einzuräumen.

Die Sorgen der Regulierer gehen aber noch weiter. Laut Berichten droht dem Konzern im kommenden Jahr eine zusätzliche Geldstrafe wegen Verstößen gegen den Digital Markets Act (DMA). Der Vorwurf: Google soll eigene Dienste wie Shopping oder Flights in den Suchergebnissen systematisch bevorzugt haben. Verstöße gegen den DMA können theoretisch Strafen von bis zu 10 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes nach sich ziehen.

Chartbild und Bewertung

Diese regulatorischen Unsicherheiten hinterlassen Spuren im Kursverlauf. Die Aktie gab auf Wochensicht um rund 2 Prozent nach und ging am Freitag mit 263,25 Euro aus dem Handel. Dennoch bleibt das übergeordnete Bild extrem stark: Seit Jahresanfang steht ein Plus von über 42 Prozent zu Buche. Damit zählt Alphabet weiterhin zu den stärksten Performern unter den großen Tech-Werten, gestützt durch eine Marktkapitalisierung von rund 3,7 Billionen US-Dollar.

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Strategische Lichtblicke

Abseits der juristischen Grabenkämpfe liefert das operative Geschäft positive Impulse. Alphabet profitiert von einer Neubewertung seiner Beteiligung an SpaceX. Durch ein neues Übernahmeangebot wird das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk nun mit rund 800 Milliarden US-Dollar bewertet, was Alphabet einen weiteren Buchgewinn beschert.

Auch technologisch treibt der Konzern seine Expansion voran. Eine kürzlich geschlossene Partnerschaft mit NextEra Energy soll die Energieversorgung für die wachsende KI-Infrastruktur sichern. Zudem kündigte Google für 2026 neue KI-Brillen in Kooperation mit Samsung an, um im Bereich "Extended Reality" (XR) Fuß zu fassen.

Analysten bleiben zuversichtlich

Die Experten an der Wall Street lassen sich von den europäischen Störfeuern bisher kaum beirren. Der Konsens lautet weiterhin "Moderate Buy", wobei das durchschnittliche Kursziel noch leichtes Aufwärtspotenzial signalisiert. Das starke Wachstum im Cloud-Bereich und die hohe Nutzerzahl des KI-Modells Gemini gelten vielen Analysten als wichtigere Indikatoren für den langfristigen Erfolg als die drohenden Strafzahlungen.

Für die kurzfristige Entwicklung werden die kommenden Wochen entscheidend sein. Während Anleger Ende Januar 2026 auf die Quartalszahlen blicken, dürfte erst die konkrete Entscheidung der EU im Frühjahr Klarheit über die tatsächliche finanzielle Belastung bringen. Bis dahin müssen Investoren einkalkulieren, dass politische Nachrichten aus Brüssel den Kurs vorübergehend belasten können.

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