Warren Buffett und Google – eine Kombination, mit der kaum jemand gerechnet hätte. Doch genau das ist passiert: Berkshire Hathaway hat sich mit 4,3 Milliarden Dollar bei Alphabet eingekauft. Für den legendären Value-Investor, der Tech-Werte jahrzehntelang gemieden hat, ist das ein bemerkenswertes Signal. Steckt hinter diesem Schritt mehr als nur das Werk seiner Lieutenants – und könnte die Alphabet-Aktie nun vor einem neuen Kapitel stehen?

Buffetts überraschender Tech-Einstieg

Die Nachricht schlug am 14. November ein wie eine Bombe: Berkshire Hathaway meldete in seinem Q3-13F-Filing eine neue Position von rund 17,85 Millionen Alphabet-Aktien – im Wert von 4,3 Milliarden Dollar. Damit wird Google zur zehntgrößten Position im Berkshire-Portfolio.

Was die Sache besonders macht: Warren Buffett war nie ein Freund von Tech-Aktien. Dass er nun ausgerechnet kurz vor seinem Rückzug als CEO im Januar 2026 grünes Licht für einen derart großen Deal gibt, deutet auf einen strategischen Kurswechsel hin. "Vielleicht signalisiert der Kauf von Alphabet eine Erweiterung des Kompetenzkreises in Richtung Technologie", so Bill Stone von Glenview Trust Company. Eine Wachablösung mit Weitblick?

KI-Dominanz überzeugt die Analysten

Loop Capital zog am 18. November nach und hob Alphabet von "Hold" auf "Buy" an – verbunden mit einem Kursziel von 320 Dollar statt bisher 260 Dollar. Die Begründung: Die Geschäftszahlen des dritten Quartals haben die Bedenken widerlegt, KI könne das Suchgeschäft kannibalisieren. Im Gegenteil: Google Search wuchs um starke 15 Prozent – das beste Quartal seit dem Corona-Boom.

Gleichzeitig präsentierte Alphabet am 18. November Gemini 3, das bislang leistungsstärkste KI-Modell des Konzerns. Die Gemini-Plattform zählt mittlerweile über 650 Millionen Nutzer, die Zahl der Anfragen hat sich im Quartalsvergleich verdreifacht. Mit der Integration in Vertex AI und Gemini Enterprise zielt Google nun direkt auf den lukrativen Unternehmensmarkt.

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Milliarden fließen in globale Infrastruktur

Parallel zum KI-Vorstoß investiert Alphabet massiv in die weltweite Infrastruktur. Am 20. November kündigte das Unternehmen eine neue Google-Cloud-Region in der Türkei an – Teil eines 2-Milliarden-Dollar-Plans über zehn Jahre in Partnerschaft mit Turkcell. Am selben Tag eröffnete Google in Taipeh sein größtes KI-Hardware-Engineering-Zentrum außerhalb der USA.

Auch unter Wasser wird aufgerüstet: Mit dem Dhivaru-Projekt entsteht ein neues Unterseekabel, das die Malediven, Christmas Island und Oman verbindet. Ziel ist es, die digitale Resilienz im Indischen Ozean zu stärken – und gleichzeitig die eigenen KI-Kapazitäten global abzusichern.

Bewertung bleibt attraktiv

Trotz der Rally wirkt Alphabet im Vergleich zur Konkurrenz moderat bewertet. Mit einem KGV von 26,9 für das kommende Jahr liegt der Konzern deutlich unter Microsoft (31,8) und Nvidia (31,8). Zugleich überzeugt die Cashflow-Stärke: Im dritten Quartal kletterten die Gesamterlöse um 16 Prozent auf 102,3 Milliarden Dollar, das Cloud-Geschäft legte sogar um 34 Prozent zu.

Das regulatorische Risiko rund um die Kartellverfahren scheint der Markt gelassen zu sehen – auch weil der zuständige Richter auf schnelle Lösungen statt lange Verfahren setzt. Die eigentliche Story spielt sich ohnehin woanders ab: bei KI, Cloud und globaler Expansion.

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