Der Tech-Riese steht erneut vor Gericht – diesmal geht es um das milliardenschwere Werbegeschäft. Doch während das US-Justizministerium eine Zerschlagung fordert, haben Anleger einen guten Grund zur Gelassenheit: Im September hat Google bereits einen entscheidenden Sieg errungen. Könnte sich die Geschichte wiederholen?

Finale Schlacht um das Werbeimperium

Heute fallen die letzten Plädoyers im hochbrisanten Kartellverfahren gegen Googles Werbetechnologie. Vor Richterin Leonie Brinkema in Virginia verteidigt der Konzern sein milliardenschweres Anzeigengeschäft gegen Zerschlagungspläne der US-Regierung.

Der Vorwurf wiegt schwer: Google soll den digitalen Werbemarkt monopolisiert haben, indem es sowohl die Tools für Publisher als auch für Werbetreibende kontrolliert. Die Staatsanwälte fordern drastische Konsequenzen – die Abspaltung wichtiger Assets wie des Google Ad Managers.

Googles Gegenargument: Der Werbemarkt sei härter umkämpft denn je. Amazon, TikTok und Streaming-Plattformen würden massiv Marktanteile gewinnen. Eine Zerschlagung würde Publisher schädigen und Werbekosten in die Höhe treiben.

Der September-Triumph gibt Rückenwind

Die Börse bleibt erstaunlich cool – und das hat einen konkreten Grund. Erst vor zwei Monaten erzielte Alphabet einen spektakulären Rechtssieg im parallel laufenden Suchmaschinen-Verfahren.

Anfang September lehnte Richter Amit Mehta die Forderung ab, Google zur Abspaltung des Chrome-Browsers zu zwingen. Zwar attestierte das Gericht Google eine Monopolstellung bei der Suche, doch eine Zerschlagung wurde als überzogen abgelehnt. Stattdessen verhängte das Gericht Verhaltensauflagen.

Dieser Präzedenzfall verändert die Erwartungen: Analysten sehen nun deutlich geringere Chancen, dass auch Richterin Brinkema eine Aufspaltung des Werbegeschäfts anordnet – vorausgesetzt, Google kann ähnliche Nutzenargumente vorbringen.

Fundamentale Stärke trotz Rechtsrisiko

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal übertraf Alphabet die Erwartungen deutlich mit einem Gewinn je Aktie von 2,87 Dollar (Prognose: 2,29 Dollar). Der Umsatz kletterte auf 102,35 Milliarden Dollar, getrieben durch Cloud und YouTube.

Ein Urteil wird erst Anfang 2026 erwartet – und selbst dann würden Berufungsverfahren Jahre dauern. Die Unsicherheit nimmt ab, das "Zerschlagungs-Risiko" ist zunehmend aus dem Kurs eingepreist.

Alphabet-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alphabet-Analyse vom 21. November liefert die Antwort:

Die neusten Alphabet-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alphabet-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Alphabet: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...