Alphabet dominiert mit seiner Cloud-Sparte und nähert sich an der Börse neuen Höchstständen. Doch die Erfolgsgeschichte erhält Risse: Die EU-Kommission hat am Dienstag offiziell ein umfangreiches Kartellverfahren gegen den Tech-Riesen eröffnet. Im Zentrum steht der Vorwurf, der Konzern nutze seine Marktmacht im KI-Bereich zulasten von Kreativen und Verlagen aus.

Angriff auf die KI-Strategie

Die Ermittlungen aus Brüssel zielen auf das Herzstück von Googles Zukunftsplänen. Die Kommission prüft, ob der Konzern Inhalte von Verlegern und YouTube-Creatorn verwendet, um seine KI-Modelle zu trainieren, ohne dafür eine faire Kompensation anzubieten. Stein des Anstoßes sind insbesondere die neuen "AI Overviews", die Nutzer direkt in der Suche informieren, ohne dass diese auf die ursprünglichen Quellen klicken müssen.

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Die Auswirkungen für Webseitenbetreiber sind bereits spürbar. Daten zeigen massive Rückgänge bei den Klickraten, da Google den Traffic im eigenen Ökosystem hält. Sollten die Wettbewerbshüter einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung feststellen, drohen Alphabet Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent des globalen Jahresumsatzes. Verschärft wird die Lage durch drohende Bußgelder im Streit um den Play Store, die bereits im ersten Quartal 2026 fällig werden könnten.

Operative Stärke überlagert Risiken

Trotz der juristischen Gewitterwolken zeigen sich Investoren beeindruckt von der fundamentalen Verfassung des Unternehmens. Die Aktie notiert mit 273,75 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch, gestützt von einem Kursplus von über 48 Prozent seit Jahresanfang.

Der Grund für diesen Optimismus liegt in den harten Geschäftszahlen: Im dritten Quartal kletterte der Umsatz erstmals über die Marke von 100 Milliarden US-Dollar. Besonders die Cloud-Sparte fungiert als Wachstumsmotor. Der Auftragsbestand in diesem Segment explodierte förmlich um 82 Prozent auf 155 Milliarden Dollar, was die hohe Nachfrage nach KI-Infrastruktur unterstreicht.

Alphabet reagiert auf den regulatorischen Druck bereits mit Pilotprojekten zur direkten Vergütung von Medienhäusern wie dem "Spiegel". Die weitere Kursentwicklung dürfte nun maßgeblich davon abhängen, ob diese finanziellen Zugeständnisse die Wettbewerbshüter überzeugen oder ob am Ende harte strukturelle Eingriffe in die Google-Suche stehen.

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