Alphabet steht im Zentrum der Aufmerksamkeit: Ein spektakuläres Analyst-Upgrade treibt den Tech-Konzern in Richtung 5-Billionen-Dollar-Bewertung. Während Konkurrent OpenAI intern auf „Code Red" schalten soll, weil Googles KI-Modell Gemini in über einem Dutzend Benchmarks ChatGPT übertrifft, notiert die Aktie nahe dem Allzeithoch. Was steckt hinter dem Optimismus?

Pivotal Research sieht 5 Billionen Dollar

Der Haupttreiber der jüngsten Rallye ist eine drastische Anhebung des Kursziels durch Pivotal Research. Analyst Jeffrey Wlodarczak schraubt sein Ziel von 350 auf 400 US-Dollar – das höchste Kursziel an der Wall Street. Bei diesem Niveau würde Alphabet eine Marktkapitalisierung von fast 5 Billionen Dollar erreichen, ausgehend von aktuell rund 3,88 Billionen.

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Im Kern der bullishen These steht die aggressive Monetarisierung Künstlicher Intelligenz. Analysten sehen Google längst nicht mehr nur als Software-Riesen, sondern als ernstzunehmenden Hardware-Player. Konkret geht es um Googles hauseigene KI-Chips (TPUs), die massiv an Bedeutung gewinnen. Schätzungen zufolge könnte Google Cloud allein durch TPU-Angebote bis zu 10 Prozent von Nvidias Jahresumsatz abgreifen. Berichten zufolge verhandelt selbst Meta über einen Milliardendeal für Zugang zu diesen Chips, während KI-Startup Anthropic bereits Zugriff auf bis zu eine Million TPUs gesichert hat.

„Code Red" bei OpenAI

Besondere Brisanz erhält die Situation durch Berichte über interne Alarmstimmung bei Konkurrent OpenAI. CEO Sam Altman soll intern „Code Red" ausgerufen haben, nachdem Googles aktualisiertes Gemini-3-Modell ChatGPT in über einem Dutzend kritischer Benchmarks überflügelt haben soll.

Die technologische Dominanz zeigt unmittelbare kommerzielle Wirkung: Salesforce-Chef Marc Benioff verkündete öffentlich den Wechsel von ChatGPT zu Gemini – ein Signal, das Branchenbeobachter als möglichen Trend bei Unternehmenskunden werten. Während OpenAI 800 Millionen wöchentliche Nutzer zählt, hat Gemini mit 650 Millionen Nutzern im Oktober rasant aufgeholt.

Dividende und institutionelles Interesse

Für Dividendenjäger wird es jetzt zeitkritisch: Alphabet zahlt eine Quartalsdividende von 0,21 US-Dollar je Aktie. Der Ex-Dividenden-Termin fällt auf Montag, den 8. Dezember, die Auszahlung erfolgt am 15. Dezember.

Institutionelle Investoren positionieren sich derweil aggressiv. Summit Global Investments stockte seine Position im zweiten Quartal um 942 Prozent auf – ein Vertrauensbeweis von über 8 Millionen Dollar. Zugleich verkaufte CEO Sundar Pichai am 19. November 32.500 Aktien im Wert von rund 9,64 Millionen Dollar. Solche Insider-Verkäufe sind oft Teil vorausgeplanter Diversifikationsstrategien und werden vom Markt aktuell nicht als Warnsignal gewertet.

Rechtliche Risiken im Hintergrund

Trotz der euphorischen Stimmung bleiben juristische Unsicherheiten. Im November wurde in Kalifornien eine Sammelklage wegen angeblicher Mängel bei Google-Nest-Geräten eingereicht. Zusätzlich steht Alphabet in Indien wegen Standortverfolgungsprotokollen unter regulatorischer Beobachtung. Der Markt priorisiert derzeit jedoch die KI-Wachstumsstory deutlich über diese Rechtsrisiken.

Am 8. Dezember fällt die Aktie ex Dividende. Ob Alphabet die 5-Billionen-Marke tatsächlich erreicht, hängt davon ab, ob die TPU-Hardware-Offensive und die Gemini-Dominanz nachhaltig Marktanteile von Nvidia und OpenAI abziehen können.

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