Almonty Aktie: Erfolgversprechende Tendenzen!

Almonty erreicht bei seinem Vorzeigeprojekt Sangdong in Südkorea einen entscheidenden operativen Schritt. Nach Jahren der Entwicklung hat das Unternehmen erstmals Erz auf dem Run-of-Mine-Pad (ROM) abgeladen und damit den Übergang von der Bau- zur aktiven Abbauphase markiert. Für die weltweite Wolfram-Versorgung dürfte das mittelfristig spürbare Folgen haben.

Historischer Schritt in Sangdong

Die am 16. Dezember gemeldete erste Erzlieferung gilt als letzter Meilenstein vor dem Start der kommerziellen Produktion in Sangdong, das einst die größte Wolframmine der Welt war. Die Anlage rund 200 Kilometer südöstlich von Seoul lag mehr als 30 Jahre still, nachdem chinesische Eingriffe in den Markt in den frühen 1990er Jahren die Preise auf untragbare Niveaus gedrückt hatten.

CEO Lewis Black bezeichnete die Erzplatzierung als strategischen Wendepunkt für das Ziel, die globale Wolfram-Lieferkette zu stärken. Die Mine soll eine zentrale Rolle dabei spielen, die Abhängigkeit der USA, der EU und Südkoreas von chinesisch dominierten Lieferketten zu verringern.

Wichtige Eckpunkte des Neustarts in Sangdong:

• Erwartete Lebensdauer der Reserven: mehr als 45 Jahre
• Bereits rund 100.000 Tonnen wolframhaltiges Gestein für Tests der Aufbereitungsanlagen gelagert
• Finnische Maschinen für Zerkleinerung und Aufbereitung installiert
• Drei Phasen geplant: Wolframproduktion, Molybdängewinnung, Oxidveredelung
• Staatlich garantierter Mindestpreis für die Wolframproduktion in Südkorea

Strategische Rolle in der Lieferkette

China kontrolliert derzeit rund 80 % der weltweiten Wolframproduktion. Anfang 2025 führte Peking Exportbeschränkungen für Wolfram als Reaktion auf US-Zölle ein und machte damit die Verwundbarkeit westlicher Lieferketten deutlich.

Almonty hat eine informelle Vereinbarung getroffen, nach der 45 % der Produktion aus Sangdong in den US-Markt fließen sollen. Weitere Volumina sind für südkoreanische Abnehmer vorgesehen, die bislang vollständig auf Importe aus China angewiesen sind.

Mit der Ernennung von Brigadegeneral a.D. Steven L. Allen zum Chief Operating Officer zum 1. Dezember unterstreicht das Unternehmen den Fokus auf die Optimierung der Lieferströme in Sangdong und in der bestehenden Panasqueira-Mine in Portugal.

Expansion in den USA

Im November schloss Almonty die Übernahme des Gentung Browns Lake Tungsten Project im US-Bundesstaat Montana ab und sicherte sich damit eine direkte operative Präsenz in den Vereinigten Staaten. Die Transaktion steht im Einklang mit dem geplanten Importverbot des US-Verteidigungsministeriums ab 2027, das Beschaffungen von Wolfram aus chinesischen Quellen untersagt.

Die Liquidität des Unternehmens hat sich nach dem Nasdaq-Listing deutlich verbessert. Nach einer erhöhten Kapitalerhöhung unter Führung von BofA Securities verfügt Almonty über Barmittel in Höhe von 111,6 Millionen US-Dollar. Diese Ausstattung reduziert das Risiko kurzfristiger weiterer Verwässerungen und ermöglicht eine konzentrierte Umsetzung der Inbetriebnahmepläne.

Infrastruktur für Verarbeitung steht

Die technischen Teams haben die Vorarbeiten in Sangdong abgeschlossen. Dazu zählen geologische Untersuchungen, Bodenstabilisierung, Belastungstests und die Installation der Ausrüstung. Das ROM-Pad ist voll funktionsfähig, Transportwege und Maschineneinsatz laufen bereits unter produktionsnahen Bedingungen.

Die Inbetriebnahme der Brech-, Mahl- und Flotationskreisläufe soll wie geplant erfolgen und den schrittweisen Hochlauf auf die volle Produktionskapazität unterstützen. Eine offizielle Eröffnungszeremonie ist nach Ende der koreanischen Wintersaison vorgesehen und dürfte den Übergang in die reguläre Produktion formal besiegeln.