Der Münchener Versicherungsriese kämpft weiterhin mit seiner Underperformance gegenüber dem DAX. Während andere deutsche Blue Chips neue Höhen erklimmen, dümpelt die Allianz-Aktie seit Monaten vor sich hin. Nach dem Jahreshoch im Mai schien der Titel in eine endlose Sommerpause zu gleiten.

Die Schwäche zeigt sich besonders deutlich im Vergleich zur französischen Konkurrenz. Während AXA trotz enttäuschender Halbjahresergebnisse bereits wieder Analystenlob erntet, bleibt die Allianz merkwürdig blass. Der Berenberg-Analyst Michael Huttner sieht bei AXA gleich drei positive Faktoren: rückläufige Rückstellungen, sinkende Rückversicherungskosten und weitere strukturelle Verbesserungen.

Konkurrenz zieht davon

Besonders bitter: AXA bietet Anlegern aktuell eine höhere Dividendenrendite als die deutsche Allianz. Das ist ein Schlag ins Gesicht für einen Konzern, der sich traditionell als Dividendenaristokrat positioniert. Die Franzosen nutzen ihre Kostenvorteile geschickt aus - allein bei den jährlichen Rückversicherungskosten von 2,5 Milliarden Euro winken erhebliche Einsparungen.

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Die Allianz hingegen steckt in einer klassischen Konsolidierungsphase fest. Technische Analysten diskutieren bereits, ob der Titel überhaupt noch das Zeug für einen neuen Aufwärtstrend hat. Das Momentum fehlt komplett, während andere DAX-Werte munter neue Rekorde aufstellen.

Wann kommt die Wende?

Der Versicherungssektor steht grundsätzlich vor interessanten Zeiten. Steigende Zinsen sollten eigentlich den Geschäftsmodellen zugutekommen. Doch die Allianz scheint diese strukturellen Vorteile bisher nicht in Kursstärke umsetzen zu können. Investoren warten weiterhin auf das entscheidende Signal, das den Titel aus seiner Lethargie reißt.

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