Allianz Aktie: Rekordnähe
Die Allianz rückt ihrem historischen Rekordhoch so nahe wie seit Jahren nicht mehr. Ein kräftiger Anstieg seit Jahresbeginn trifft auf eine angehobene Gewinnprognose und ein klares Bekenntnis zu hoher Governance-Standards. Wie stabil ist dieser Aufwärtstrend kurz vor der Allzeithoch-Zone wirklich?
Starker Trend, kurze Verschnaufpause
Zum Wochenschluss am Freitag ging die Aktie bei 381,50 Euro aus dem Xetra-Handel. Das entspricht zwar einem leichten Minus von 0,68 Prozent zum Vortag, ändert aber wenig am positiven Gesamtbild: Auf Sicht von einem Monat liegt der Titel rund 5,5 Prozent im Plus, seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus auf knapp 29 Prozent.
Damit notiert die Aktie nur noch rund 0,7 Prozent unter ihrem 52‑Wochen-Hoch von 384,10 Euro, das am 11. Dezember markiert wurde. Der Abstand zum Tief der letzten zwölf Monate beträgt dagegen fast 30 Prozent – ein klarer Hinweis auf eine anhaltende Aufwärtsbewegung.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
- Schlusskurs Freitag: 381,50 Euro
- Veränderung 7 Tage: +3,87 %
- Performance seit Jahresbeginn: +28,67 %
- 52‑Wochen-Hoch: 384,10 Euro (Abstand: -0,68 %)
- 52‑Wochen-Tief: 294,70 Euro (Abstand: +29,45 %)
Charttechnisch untermauern die Durchschnittslinien den Trend: Der Kurs liegt deutlich über dem 50‑Tage-Durchschnitt von 362,82 Euro und dem 200‑Tage-Durchschnitt von 354,97 Euro. Das spricht für einen etablierten Aufwärtstrend, der zuletzt eher an Breite als an Dynamik gewonnen hat.
Gewinnprognose als Kurstreiber
Rückgrat der Kursentwicklung sind die zuletzt bestätigten und angehobenen Ergebnisziele. Nach einem starken dritten Quartal hatte das Management im November die Prognose für den operativen Gewinn 2025 nach oben angepasst. Statt lediglich am oberen Ende der zuvor genannten Spanne von 16 bis 17 Milliarden Euro zu landen, werden nun konkret 17 bis 17,5 Milliarden Euro erwartet.
Diese Präzisierung nach oben wirkt bis heute nach. Sie gibt dem Markt ein klares Signal, dass das Geschäft operativ rund läuft und die bisherigen Ziele eher konservativ angesetzt waren. Besonders die Schaden- und Unfallversicherung steuerte zuverlässige Beiträge bei, während das Asset Management trotz eines schwankungsreichen Marktumfelds weitere Nettomittelzuflüsse verbuchte.
Für viele professionelle Investoren ist damit nachvollziehbar, warum der Kurs aktuell nahe an historischen Höchstständen notiert: Die Bewertung stützt sich nicht auf reine Fantasie, sondern auf eine klar kommunizierte, höhere Ertragsbasis.
Governance als Pluspunkt für Großanleger
Kurz vor dem Wochenende setzte die Allianz zudem ein formales Zeichen in Richtung institutioneller Anleger. Am 12. Dezember 2025 veröffentlichte der Konzern seine aktuelle Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex.
Darin bestätigt das Unternehmen, dass es allen Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 entsprochen hat und dies auch künftig beabsichtigt. Für Investoren, die strenge ESG- und Governance-Vorgaben erfüllen müssen, ist diese eindeutige Erklärung ein wichtiges Kriterium. Sie erleichtert ein langfristiges Engagement, weil sie Transparenz und Verlässlichkeit bei Führungs- und Kontrollstrukturen dokumentiert.
In Kombination mit der angehobenen Gewinnprognose entsteht damit ein Profil, das sowohl aus Ertrags- als auch aus Governance-Sicht überzeugt – ein Mix, der gerade für große Adressen aus dem In- und Ausland attraktiv ist.
Technisches Bild bleibt konstruktiv
Aus technischer Sicht wirkt der leichte Rückgang am Freitag eher wie eine normale Konsolidierung nach einem starken Lauf. Die Aktie liegt komfortabel über allen wesentlichen gleitenden Durchschnitten, der Abstand zur 200‑Tage-Linie beträgt rund 7,5 Prozent. Das unterstreicht die mittelfristige Stärke.
Der 14‑Tage-RSI von 37,3 signalisiert zudem keine überkaufte Situation. Überhitzungstendenzen sind damit derzeit nicht das zentrale Thema, vielmehr deutet der Indikator auf eine kurze Beruhigung innerhalb eines intakten Aufwärtstrends hin.
Im Fokus steht aus charttechnischer Sicht vor allem der Bereich um 380 Euro. Diese Zone hat sich zuletzt als wichtige Unterstützungsmarke etabliert. Solange der Kurs darüber bleibt, bleibt auch das Szenario eines weiteren Anlaufs auf die Region um 400 Euro realistisch, in der das historische Rekordhoch aus dem Jahr 2000 verläuft.
Fazit: Fundamentale Basis für neue Höhen
Die Allianz verbindet aktuell drei Elemente, die sich gegenseitig verstärken: eine spürbar angehobene Gewinnprognose, ein klares Bekenntnis zu hohen Governance-Standards und ein technisch sauberer Aufwärtstrend mit nur geringer Distanz zum 52‑Wochen-Hoch. Hält die Unterstützung um 380 Euro in den kommenden Sitzungen, bleibt der Weg in Richtung 400 Euro und damit zum historischen Rekordbereich offen – auf Basis eines Umfelds, das sowohl fundamental als auch strukturell gut abgestützt ist.
Allianz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Allianz-Analyse vom 14. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Allianz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Allianz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Allianz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








