Allianz Aktie: Analysten geben Entwarnung

Während in den USA Insolvenzen für Schlagzeilen sorgen, stellt sich für Anleger eine entscheidende Frage: Drohen auch deutschen Versicherungsriesen wie Allianz Risiken durch die Pleiten amerikanischer Unternehmen? Die Antwort der Analysten könnte klarer kaum ausfallen – und sie dürfte manchen überraschen.

Berenberg-Studie sieht "null Gefahr"

Die Privatbank Berenberg hat ihre Kaufempfehlung für die Allianz Aktie bekräftigt und liefert eine bemerkenswerte Begründung: Das Kreditrisiko im europäischen Versicherungssektor sei "sehr überschaubar". Konkret nahmen die Analysten jüngste US-Insolvenzen unter die Lupe – darunter die Pleite des Gebrauchtwagenhändlers Tricolor und des Autoteilezulieferers First Brands.

Das Ergebnis ihrer Prüfung:

• Kein europäisches Versicherungsunternehmen identifizierte die insolventen US-Firmen als Risiko für Kreditengagements
• Die Branche verfügt über hohe Barmittelzuflüsse und robuste Solvabilität
• Externe Schocks wie diese US-Pleiten werden problemlos absorbiert

Fundamentaldaten trumpfen Schlagzeilen

Interessant ist auch, was die Aktie nicht bewegt: Eine Explosion in einer französischen Allianz-Agentur, bei der eine Person verletzt wurde und die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes ermittelt, ließ den Kurs kalt. Der Markt konzentriert sich offenbar auf das Wesentliche – die solide finanzielle Basis des DAX-Konzerns.

Die Stabilität zeigt sich auch im Chart: Mit einem Plus von knapp 24 Prozent über zwölf Monate und einem aktuellen Kurs von 358,10 Euro bewegt sich die Aktie weiterhin im gehobenen Mittelfeld ihrer Jahresspanne. Die Analysten von Berenberg sehen darin offenbar noch Potenzial – ihre "Buy"-Einstufung spricht eine deutliche Sprache.