Der Münchener Versicherungskonzern nähert sich einem historischen Meilenstein. Nachdem das Management die Jahresprognose angehoben hat, steuert Allianz auf ein operatives Ergebnis von über 17 Milliarden Euro zu – erstmals in der Unternehmensgeschichte. Gleichzeitig öffnet eine Partnerschaft mit dem US-Vermögensverwalter Oaktree neue Wege in der Rückversicherung.

Die wichtigsten Fakten:
- Operatives Ergebnis soll 2025 mindestens 17 Milliarden Euro erreichen
- Gewinn je Aktie im dritten Quartal: 7,44 Euro (+13,7%)
- Neues Lloyd's-Syndikat startet am 1. Januar 2026
- Aktie liegt mit über 27% Plus deutlich vor dem DAX

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Gewinnziel nach oben geschraubt

Mitte November korrigierte der Konzern seine Prognose. Statt der ursprünglich angepeilten Spanne von 15 bis 17 Milliarden Euro peilt das Management nun 17 bis 17,5 Milliarden Euro an. Die Zahlen zum dritten Quartal liefern die Grundlage für diesen Optimismus: Das operative Ergebnis kletterte auf 4,43 Milliarden Euro – ein Plus von 12,6 Prozent. Der Nettogewinn legte um 15,2 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro zu.

Das Schaden- und Unfallgeschäft erwies sich als stärkster Wachstumstreiber. Alle Sparten trugen positiv zum Gesamtergebnis bei. Im Neunmonatszeitraum erreichte der Konzern ein Rekordergebnis.

Oaktree steigt im Lloyd's-Markt ein

Anfang Dezember verkündete Allianz eine strategische Kooperation mit Oaktree Capital Management. Das gemeinsame Rückversicherungs-Syndikat "Syndicate 1890" nimmt zum Jahreswechsel am Londoner Lloyd's-Markt den Betrieb auf. Oaktree investiert einen dreistelligen Millionenbetrag und übernimmt das Asset-Management. Im Gegenzug erhält Allianz Zugang zu Rückversicherungskapazitäten ohne die üblichen Sicherheitsanforderungen.

Die Vereinbarung fügt sich in einen Branchentrend. Alternative Vermögensverwalter entdecken den Schaden-Rückversicherungsmarkt. Blackstone kündigte im Oktober ein ähnliches Lloyd's-Syndikat mit Fidelis Partnership an. Thorsten Fromhold, Chief Group Reinsurance Officer bei Allianz, betonte, die Kooperation ergänze die bestehenden Beziehungen zu traditionellen Rückversicherern.

KI-Einsatz führt zu Stellenabbau

Parallel zu den Wachstumsinitiativen plant der Konzern einen Personalabbau im Reiseversicherungssegment. Bis zu 1.800 Stellen sollen wegfallen. Als Grund nennt Allianz den verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Berenberg bestätigte zuletzt die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 431 Euro. Die Analysten erwarten vor allem bei den kleineren Geschäftseinheiten weiteres Wachstum. Diese sollen bis 2027 ein jährliches Gewinnplus von 9 Prozent erzielen – deutlich über dem Konzerndurchschnitt von 6 Prozent.

Die Aktie notiert nahe ihrem Jahreshoch von 384,10 Euro. Mit einer Dividendenrendite von rund 4 Prozent und der im Mai ausgezahlten Dividende von 15,40 Euro je Aktie (+11,6% gegenüber Vorjahr) bleibt der Titel für einkommensorientierte Anleger attraktiv. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 145 Milliarden Euro. Am 1. Januar 2026 startet das Oaktree-Syndikat – ein konkreter Meilenstein für die neue Rückversicherungsstrategie.

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