Während der einstige E-Commerce-Riese mit seinem Kerngeschäft kämpft, schreibt eine andere Division fulminante Wachstumszahlen. Alibabas Schicksal scheint sich an der Frage zu entscheiden: Kann die künstliche Intelligenz den Einzelhandel retten?

Cloud-Sparte sprengt alle Erwartungen

Die unbestrittene Heldin der jüngsten Quartalszahlen ist die Cloud Intelligence Group. Mit einem Umsatzplus von 26 Prozent im Jahresvergleich legte die Division deutlich stärker zu als der Konzern insgesamt (2 Prozent). Die beeindruckende Beschleunigung trieb die Cloud-Umsätze auf umgerechnet 4,7 Milliarden US-Dollar – und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Märkte.

Der Treiber dieses Booms ist eindeutig: die künstliche Intelligenz. Bereits zum achten Mal in Folge verzeichneten AI-bezogene Produkte ein dreistelliges Wachstum. Offenbar gelingt Alibaba hier, was vielen Tech-Konzernen schwerfällt: die Monetarisierung von KI-Lösungen.

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Der Milliarden-Poker um die KI-Vorherrschaft

Alibabas strategischer Fokus auf künstliche Intelligenz ist kein Lippenbekenntnis, sondern eine massive Kapitalwette. Das Unternehmen plant in den nächsten drei Jahren umgerechnet 53 Milliarden US-Dollar in Cloud- und KI-Infrastruktur zu pumpen. Dieses aggressive Investitionsprogramm soll die Marktführerschaft zementieren.

In einer bemerkenswerten strategischen Wendung entwickelt der Konzern sogar eigene AI-Chips. Dieser Schritt wird allgemein als Versuch gewertet, sich von ausländischen Halbleiterlieferanten unabhängiger zu machen und sich gegen geopolitische Spannungen abzusichern.

E-Commerce: Altes Kernproblem, neue Investitionen

Während die Cloud glänzt, zeigt das traditionelle Einzelhandelsgeschäft Schwächen. Der schwächere Gesamtumsatz des Konzerns wird primär auf die Retail-Sparte zurückgeführt – heftiger Wettbewerb und nachlassende Konsumentenstimmung in China machen Alibaba zu schaffen.

Als Antwort darauf setzt der Konzern alles auf eine Karte: "Quick Commerce". Die milliardenschwere Expansion in den Express-Liefermarkt (Zustellung innerhalb einer Stunde) zeigt jedoch gemischte Ergebnisse:

  • Die Profitabilität leidet unter den Investitionen und Verbraucher-Subventionen
  • Die täglich aktiven Nutzer auf Taobao steigen signifikant
  • Das Management erwartet in drei Jahren zusätzliche Umsätze von umgerechnet 138 Milliarden Euro

Wie reagiert der Markt?

Die Börse honoriert die Langfrist-Strategie trotz kurzfristiger Profitabilitätsprobleme. Nach den jüngsten Zahlen schnellten die in Hongkong notierten Alibaba-Aktien zeitweise um über 19 Prozent nach oben. Analysten mehrerer Investmentbanken bestätigten ihre Kaufempfehlungen und zogen die Kursziele nach oben.

Die Kernfrage bleibt: Wird die strahlende KI-Zukunft die schwierige E-Commerce-Gegenwart bald überstrahlen – oder bleibt Alibaba auf absehbare Zeit zwischen zwei Welten zerrissen?

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