Alibaba Aktie: KI-Großangriff!
Während die meisten Tech-Konzerne ihre KI-Strategien langsam hochfahren, prescht Alibaba mit Tempo vor: Vergangene Woche enthüllte der chinesische E-Commerce-Riese seine bislang ambitionierteste Produktoffensive im Bereich Künstliche Intelligenz – nur wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Quartalsbilanz am 25. November. Kann die neue KI-App den Kurs weiter befeuern, oder droht beim Earnings-Call die Ernüchterung?
Qwen-App: Alibabas Frontalangriff auf ByteDance
Am 18. November stellte Alibaba die neue „Qwen"-App vor – einen KI-Chatbot, der laut Unternehmen „der beste persönliche KI-Assistent mit dem mächtigsten Modell" sein soll. Die kostenlose Anwendung, verfügbar als Mobile-App und Website, basiert auf Alibabas fortschrittlichstem Sprachmodell und verspricht, auf Kommando komplette Forschungsberichte zu erstellen und in Sekunden mehrseitige PowerPoint-Präsentationen zu generieren.
Der Schritt markiert einen radikalen Strategiewechsel: Bislang konzentrierte sich Alibaba bei KI vor allem auf Unternehmenskunden über seine Cloud-Dienste. Mit Qwen zielt man nun direkt auf Endverbraucher – und damit auf Marktführer ByteDance, dessen Doubao-App bereits 150 Millionen monatlich aktive Nutzer vorweisen kann. Alibabas bisherige Consumer-KI-Versuche brachten es im September 2025 gerade einmal auf knapp 7 Millionen User. Die Lücke ist gewaltig – und der Druck, aufzuholen, enorm.
Quartalszahlen unter Beobachtung: Cloud wächst, E-Commerce schwächelt
Am Dienstag nächster Woche legt Alibaba die Zahlen für Q2 des Geschäftsjahres 2026 vor. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,85 Dollar – ein deutlicher Rückgang gegenüber 2,10 Dollar im Vorjahresquartal. Beim Umsatz wird ein Plus auf 34,29 Milliarden Dollar erwartet, was einem Jahreswachstum von gut 4 Prozent entspräche.
Die Hoffnungen liegen vor allem auf dem Cloud-Geschäft, das im vorherigen Quartal um starke 26 Prozent auf 33,4 Milliarden Yuan zulegte. Doch die Kernsparte E-Commerce kämpft weiterhin mit schwacher Konsumnachfrage in China und verschärftem Wettbewerb. Zudem verbrennt das Quick-Commerce-Segment nach wie vor Geld – ein Punkt, der Analysten zunehmend nervös macht.
Analysten bremsen, Regulierer ermitteln
Trotz des beeindruckenden Kursanstiegs von über 92 Prozent seit Jahresbeginn zeigen sich erste Risse in der Euphorie. TipRanks-Analystin Rina Curatex stufte die Aktie kürzlich von „Kaufen" auf „Neutral" herab und senkte das Kursziel von 205 auf 176 Dollar. Grund: schwacher Free Cashflow und anhaltende Verluste im Schnellliefergeschäft, die die positiven Signale aus KI und Cloud überschatten.
Parallel kündigte die Anwaltskanzlei Levi & Korsinsky am 19. November Ermittlungen gegen Alibaba an – Details wurden zunächst nicht genannt. Die regulatorischen Unwägbarkeiten bleiben ein Damoklesschwert, sowohl in China als auch international, wo westliche Unternehmen ihre Beziehungen zu chinesischen Tech-Anbietern zunehmend hinterfragen.
Dennoch bleibt die Mehrheit der Analysten optimistisch: 19 Kaufempfehlungen stehen nur zwei Halten-Ratings gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel von 198,21 Dollar impliziert ein Aufwärtspotenzial von rund 24 Prozent. Ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist, wird sich kommende Woche zeigen – wenn Alibaba beweisen muss, dass die KI-Offensive mehr ist als nur ein marketingtechnischer Befreiungsschlag.
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