Alibaba Aktie: Robotik-Offensive entfacht KI-Euphorie

Der chinesische Tech-Gigant überrascht mit seiner neuesten strategischen Wende: Nach dem spektakulären Cloud-Wachstum von 26 Prozent setzt Alibaba nun auf Robotik als nächstes Milliardengeschäft. Die Aktie reagiert mit dem stärksten Anstieg seit Ende 2022.
Binnen zwei Handelstagen schoss der Kurs um über 20 Prozent nach oben. In Hongkong sprang das Papier vergangene Woche um mehr als 18 Prozent, während die US-Notierung bereits einen Tag zuvor um 12,9 Prozent zugelegt hatte. Montag setzte sich die Rally mit weiteren vier Prozent fort.
Die Zahlen sind dabei nur der Auslöser. Was Anleger wirklich elektrisiert, ist die strategische Neuausrichtung des Konzerns vom Handelsriesen zur KI- und Technologiemacht. CEO Eddie Wu machte deutlich: "Unsere Investitionen in KI beginnen Früchte zu tragen." Über 100 Milliarden Yuan - umgerechnet 14 Milliarden US-Dollar - pumpte der Konzern binnen Jahresfrist in Künstliche Intelligenz und die dazugehörige Infrastruktur.
Millionen-Investment in Robotik-Zukunft
Den nächsten Schritt dieser Transformation vollzog Alibaba am Montag: Die Beteiligung an einer Series-A+-Finanzierungsrunde des Robotik-Start-ups X Square Robot. Das 2023 gegründete Unternehmen aus Shenzhen sicherte sich 140 Millionen US-Dollar. Co-Lead-Investor ist ausgerechnet Alibabas Cloud-Sparte - ein klares Signal, dass die KI-Expertise direkt in die Roboter-Entwicklung fließen soll.
X Square verfolgt dabei einen anderen Ansatz als viele Konkurrenten. Statt auf spektakuläre humanoide Roboter setzt Gründer Wang Qian primär auf algorithmische Intelligenz - die Software, die jeden Roboter antreibt. Mit "Wall-OSS", einem Open-Source-Foundation-Model für Robotik, positioniert sich das Start-up in direkter Konkurrenz zu OpenAI-unterstützten Projekten.
Für Alibaba ist dies der Hebel in einen Markt, den die Citigroup bis 2050 auf sieben Billionen US-Dollar schätzt. Doch die Begeisterung hat auch ihre Kehrseite.
Milliardenzuflüsse treiben Euphorie an
Die Anleger zeigen sich jedenfalls überzeugt: Laut Bloomberg flossen allein vergangene Woche rund 13,5 Milliarden Hongkong-Dollar über die Börsenverbindungen zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong in Alibaba-Papiere. Das entspricht etwa 1,48 Milliarden US-Dollar und übersteigt alle Wochenwerte der vergangenen Monate deutlich.
Charttechnisch steht der Titel vor einer Richtungsentscheidung. Bei einem Schlusskurs über 120 Euro wäre ein Anstieg bis 130 Euro möglich. Nach dem steilen Anstieg war die Aktie zunächst deutlich überkauft, bewegt sich aber nach einem Rücksetzer wieder innerhalb der Bollinger Bänder.
Dennoch bleibt Alibaba an einem Scheideweg. Die schwächeren Gesamtzahlen und der Einbruch des EBITA im Kerngeschäft E-Commerce zeigen: Der Konzern muss beweisen, dass die massiven KI-Investitionen sich in nachhaltiger Profitabilität niederschlagen - ohne die Kernbereiche dauerhaft zu opfern.
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