Alibaba Aktie: Kapitalflucht!

Alibaba steckt in der Klemme. Während Investoren in Scharen das Weite suchen und fast eine Milliarde Hongkong-Dollar aus der Aktie abziehen, versucht der chinesische E-Commerce-Riese mit milliardenschweren Investitionen in den stationären Handel gegenzusteuern. Kann diese Offensive die Vertrauenskrise stoppen?

956 Millionen Dollar Kapitalabfluss schockiert Märkte

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über das Shanghai-Hong Kong Stock Connect-Programm flossen netto 956 Millionen Hongkong-Dollar aus Alibaba-Aktien ab. Diese massive Kapitalflucht zeigt, wie nervös internationale Investoren beim chinesischen Tech-Giganten geworden sind. Der Abverkauf erfolgte gezielt und in großem Stil – ein klares Misstrauensvotum der Märkte.

Alibaba greift JD.com und Meituan frontal an

Als Antwort auf die schwierige Marktlage startet Alibaba eine Großoffensive im stationären Handel. Mit umgerechnet 281 Millionen US-Dollar baut der Konzern ein landesweites Netz von Convenience-Stores unter der Taobao-Marke auf. Diese Strategie zielt direkt auf Konkurrenten wie JD.com und Meituan ab und soll neue Wachstumsfelder erschließen.

Parallel dazu macht die KI-Sparte Fortschritte: Das Entwicklerteam von Qwen stellte eine Vorabversion des neuen KI-Modells "Qwen3-Max-Thinking" vor. Trotz der Kapitalmarktprobleme treibt Alibaba also strategisch wichtige Technologieprojekte voran.

Die Mischung aus Kapitalflucht und Milliardeninvestitionen

Die aktuelle Lage ist paradox: Während Investoren das Vertrauen verlieren, investiert Alibaba selbst Milliarden in die Zukunft. Ob diese Doppelstrategie aus Expansion und Innovation ausreicht, um das Ruder herumzureißen, bleibt fraglich. Die Märkte scheinen vorerst skeptisch zu bleiben.