Ein brisanter Geheimdienstbericht der US-Regierung erschüttert den chinesischen Tech-Riesen bis in die Grundfesten. Alibaba soll laut einem Weißen-Haus-Memo die chinesische Armee mit sensiblen Kundendaten und KI-Technologie unterstützt haben - eine Anschuldigung, die das Unternehmen sofort als "völlig falsch" zurückweist. Doch die Märkte reagieren bereits mit deutlicher Nervosität.

Brisante Vorwürfe aus Washington

Im Zentrum des Skandals steht ein angeblich am 1. November datiertes Memo, das Alibaba vorwirft, der Volksbefreiungsarmee Zugang zu IP-Adressen, Zahlungsdaten und KI-Diensten verschafft zu haben. Noch brisanter: Das Unternehmen soll Informationen über Software-Schwachstellen weitergegeben haben, die für Cyberangriffe genutzt werden könnten. Die Financial Times berichtete darüber am 14. November - konnte die Vorwürfe jedoch nicht unabhängig verifizieren.

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Alibabas Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen spricht von einer "bösartigen PR-Operation" und hinterfragt das Timing der Veröffentlichung. Schließlich wurden erst kürzlich die Handelsgespräche zwischen den USA und China wieder aufgenommen. Auch die chinesische Botschaft in Washington wies die Vorwürfe umgehend zurück.

Positive Geschäftsentwicklung wird ignoriert

Ironischerweise überschattet der politische Sturm positive operative Nachrichten. Während der 11.11-Shopping-Festivals verzeichneten Alibabas Plattformen Taobao und Tmall ein solides Wachstum. Fast 600 Marken - darunter Apple, Xiaomi und Nike - erzielten Umsätze von über 100 Millionen Renminbi. Das Unternehmen feierte dies als ersten großflächigen Einsatz von E-Commerce-KI.

Doch diese Erfolgsmeldungen verpufften angesichts der geopolitischen Anschuldigungen. Die Aktie verlor allein am Freitag über 3,6 Prozent und notierte bei 132,60 Euro - ein deutliches Zeichen dafür, dass Investoren die neuen Risiken ernst nehmen.

Geopolitisches Pulverfass

Die Vorwürfe treffen Alibaba genau im Zentrum des technologischen Machtkampfs zwischen den USA und China. Washington beobachtet chinesische Tech-Unternehmen seit Jahren mit wachsender Sorge - die Angst vor Spionage und militärischer Nutzung treibt die amerikanische Politik um.

Besonders pikant: Die Enthüllungen kommen kurz nachdem US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping einen vorübergehenden Waffenstillstand im Handelsstreit vereinbart hatten. Die neuen Vorwürfe könnten diese fragile Annäherung nun gefährden.

Kritischer Ausblick

Die unmittelbare Zukunft der Alibaba-Aktie wird maßgeblich von Washingtons nächsten Schritten abhängen. Könnten Sanktionen oder andere Handelsbeschränkungen folgen? Am 25. November wird das Unternehmen seine Quartalszahlen vorlegen - die anschließende Telefonkonferenz mit Analysten dürfte sich vor allem um die politischen Vorwürfe drehen.

Für Investoren wird deutlich: Geopolitische Risiken sind zum zentralen Preistreiber für Alibaba geworden - möglicherweise sogar wichtiger als die fundamentale Geschäftsentwicklung. Die Frage ist nicht mehr nur, wie gut das Unternehmen wirtschaftet, sondern wie es im Spannungsfeld der Großmächte navigiert.

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