Alibaba Aktie: AI-Fokus
Alibaba treibt den Umbau zum KI- und Cloud-Konzern voran. Im Mittelpunkt steht ein möglicher Großauftrag für spezialisierte AI-Chips von AMD, während der Handel in Hongkong eher verhalten verläuft. Gleichzeitig rücken neue Regulierungsvorgaben in China näher, die das AI-Geschäft spürbar beeinflussen dürften.
Große AMD-Chipbestellung im Gespräch
Nach Marktkreisen prüft Alibaba eine Bestellgröße von rund 40.000 bis 50.000 AMD MI308 AI-Beschleunigern. Dabei geht es um deutlich mehr als nur zusätzliche Rechenleistung.
Kernpunkte dieser möglichen Transaktion:
- Diversifizierung der Hardwarebasis: Da der Zugang zu den fortschrittlichsten Nvidia-GPUs eingeschränkt ist, verbreitert Alibaba gezielt seine Lieferkette für Hochleistungs-Chips.
- Ausbau der Cloud-Infrastruktur: Das gemeldete Volumen deutet auf einen anhaltend kapitalintensiven Ausbau der Cloud Intelligence Group hin, deren Umsatz zuletzt um 34 % im Jahresvergleich zulegen konnte.
- Wettbewerbsposition im KI-Rennen: Hohe Rechenkapazitäten sind entscheidend, um im Bereich generativer KI gegenüber chinesischen Wettbewerbern wie Baidu und Tencent nicht zurückzufallen.
Die Berichte über die AMD-Order unterstreichen damit den klaren strategischen Schwerpunkt auf AI-Infrastruktur und Cloud-Wachstum.
Verhaltene Stimmung in Hongkong
Im Handel in Hongkong zeigt sich heute ein gemischtes Bild. Der Hang Seng Index tut sich schwer, einen nachhaltigen Aufwärtstrend zu etablieren, was sich auch auf die dort gelisteten Alibaba-Papiere auswirkt.
Anleger stellen der langfristigen AI-Perspektive des Unternehmens die aktuellen makroökonomischen Gegenwinde im chinesischen Konsumsektor gegenüber. Zusätzliche Verunsicherung kommt von regulatorischer Seite.
So verarbeitet der Markt derzeit die Auswirkungen der im Dezember eingeführten „standardisierten Governance“-Regeln der chinesischen Wettbewerbsbehörde SAMR. Diese Vorschriften untersagen Plattformen, Händler zu exklusiven Niedrigpreisvereinbarungen zu drängen. Die neuen Regeln schaffen zwar fairere Wettbewerbsbedingungen, nehmen Alibaba aber zugleich ein Instrument, mit dem sich Marktanteile bislang gezielt absichern ließen.
Neue AI-Regeln ab 2026
Über den Tagesverlauf hinaus blicken Marktteilnehmer bereits auf die zum Januar 2026 in Kraft tretende neue chinesische AI-Governance-Gesetzgebung. Diese sieht vor, dass Anbieter großer Sprachmodelle (LLMs) strenge Sicherheits- und Ethikprüfungen durchlaufen müssen.
Für Alibaba bedeutet dies:
- zusätzliche Compliance-Kosten und organisatorischen Aufwand,
- gleichzeitig aber auch einen klareren regulatorischen Rahmen für AI-Angebote.
Der Konzern setzt dabei auf seine „User First, AI-Driven“-Strategie, um aus der neuen Regulierung einen Stabilitätsfaktor zu machen. Die wieder auf Wachstum eingeschwenkte Kernertragsquelle im E-Commerce liefert den notwendigen Cashflow, um sowohl den Ausbau der AI-Infrastruktur als auch die geforderten Compliance-Initiativen zu finanzieren.
Fazit: Wendepunkt mit klarer Richtung
Aktuell wirken mehrere Faktoren gleichzeitig auf die Alibaba-Aktie: die mögliche Großbestellung von AMD-Chips als operativer Katalysator, ein abwartender Markt in Hongkong, verschärfte Plattformregeln und der Vorbereitungslauf auf das AI-Gesetz ab Januar 2026. Das Unternehmen befindet sich damit an einem klaren Wendepunkt, an dem die Stabilisierung des traditionellen E-Commerce-Geschäfts mit dem konsequenten Übergang zu einer AI-zentrierten Cloud-Plattform verknüpft wird.
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