Alibaba Aktie: AI-Schub voraus
Alibaba bekommt Rückenwind von einer Entscheidung aus Washington: Nvidia darf seine neuen H200-Chips trotz Exportauflagen nach China liefern – wenn auch mit saftigem Zollaufschlag. Für den chinesischen E‑Commerce- und Cloud-Konzern ist das mehr als nur eine Randnotiz. Es geht darum, ob das rasante Wachstum im KI-Geschäft technisch überhaupt zu stemmen ist.
Nvidia-Hardware als fehlender Baustein
Aus Marktdaten dieser Woche geht hervor, dass die US-Regierung unter Präsident Trump den Export der H200-Chips nach China genehmigt hat, verbunden mit einem 25‑prozentigen Strafzoll. Für Alibaba ist das ein klarer Vorteil: Die Cloud-Sparte braucht enorme Rechenleistung, um das anhaltende dreistellige Wachstum im KI-Bereich zu bedienen.
Die Eckpunkte des Deals:
- Volumen: Erste Lieferungen sollen bei 40.000 bis 80.000 H200-Chips liegen.
- Zeitplan: Eintreffen vor dem chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar 2026, mit anschließendem schnellen Einsatz in den Rechenzentren.
- Leistung: Die H200 sollen laut Vorlage bis zu das Sechsfache der Performance derzeit in China verfügbarer Lösungen bringen und damit den bisherigen Hardware-Engpass der Cloud Intelligence Group auflösen.
Damit werden Kapazitätsgrenzen deutlich verschoben. Bisher war die Nachfrage nach KI-Diensten größer als die verfügbare Rechenleistung – nun rückt eine spürbare Entlastung näher.
Cloud-Geschäft liefert die Begründung
Die positive Reaktion der Anleger auf die Chip-News kommt nicht aus dem Nichts. Sie passt zu den zuletzt sehr starken Zahlen im Cloud-Geschäft. In den im November vorgelegten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal stieg der Umsatz der Cloud Intelligence Group um 34 % gegenüber dem Vorjahr auf 39,8 Milliarden Yuan.
Besonders deutlich ist die Dynamik im KI-Segment: KI-bezogene Produkte verzeichneten bereits das neunte Quartal in Folge ein dreistelliges Wachstum. Das zeigt, dass die Nachfrage auf der Softwareseite vorhanden ist – unter anderem getrieben durch die offenen Qwen-Modelle. Was fehlte, war ausreichend Hardware-Durchsatz, den die H200-Chips nun liefern sollen.
Bewertung und Marktposition
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Analysten beginnen, ihre Modelle an die neue Rechenbasis anzupassen. Das Research-Haus Benchmark hat sein „Buy“-Votum bestätigt und ein Kursziel von 195 US‑Dollar genannt. Ausgehend vom Schlusskurs am Freitag von 152,24 US‑Dollar ergibt sich daraus ein deutliches Aufwärtspotenzial.
Parallel verschiebt sich das Narrativ zur Aktie: Aus einer reinen Erholungsstory wird ein Titel, der als zentrale Infrastruktur für KI-Anwendungen in China gesehen wird. Der Qwen‑App‑Kosmos hat bereits mehr als 10 Millionen Downloads erreicht. In der Cloud liegt Alibaba mit einem Marktanteil von 35,8 % klar vor Wettbewerbern wie Tencent und ByteDance – die Integration der H200-Chips wird im Markt als entscheidender technischer Baustein für die nächste Ausbaustufe gewertet.
Kursseitig spiegelt sich der Stimmungsumschwung bereits wider: Die Aktie hat in den vergangenen sieben Tagen um rund 19 % zugelegt und liegt seit Jahresbeginn knapp 84 % im Plus. Trotz der Rally beträgt der Abstand zum 52‑Wochen-Hoch bei 161,60 US‑Dollar nur gut 5 %, was zeigt, dass nach dem starken Lauf bereits viel Optimismus eingepreist ist.
Klarere Planbarkeit trotz Zöllen
Neben der reinen Performance spielt auch die regulatorische Ebene eine Rolle. Der festgelegte 25‑prozentige Zoll schafft eine klar kalkulierbare Kostenbasis für künftige Hardwarebeschaffungen. Wichtiger Punkt: Die Freigabe nimmt das Risiko eines vollständigen Exportverbots von Hochleistungschips erst einmal vom Tisch – ein Faktor, der zuvor wie ein Damoklesschwert über chinesischen Cloud-Anbietern hing.
Gleichzeitig wird deutlich, dass Alibabas aggressive Investitionen in Sachanlagen – insbesondere in Rechenzentren und KI-Infrastruktur – nun mit Zugang zu Spitzenchips hinterlegt sind. Die bislang teilweise theoretischen CapEx‑Pläne gewinnen damit an Substanz.
Fazit: Technischer Hebel für bestehende Nachfrage
Alibaba steht an einem operativ wichtigen Punkt: Auf der einen Seite ein Cloud-Geschäft mit 34 % Wachstum und neun Quartalen in Folge dreistelliger Zuwächse bei KI-Produkten, auf der anderen Seite nun der bestätigte Zugang zu 40.000 und mehr H200‑Chips im ersten Quartal 2026. Diese Kombination aus hoher Nachfrage und massiv ausgebauter Rechenkapazität liefert ein schlüssiges Fundament für das aktuell bullische Bild der Aktie – und macht die nächsten Quartalszahlen zum ersten echten Härtetest für den neuen AI‑Schub.
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