Alibaba Aktie: Absturz nach Rekordhoch!

Die Tech-Rallye zeigt erste Risse: Nachdem Alibaba mit ehrgeizigen KI-Plänen gerade erst ein Vierjahreshoch erreicht hatte, drehte der Markt am Freitag abrupt. Statt der erhofften Fortsetzung des Höhenflugs setzte eine Gewinnmitnahme-Welle ein – doch steckt mehr dahinter als nur eine kurze Atempause?
Ambitionierte Pläne, zaghafte Märkte
Auf der Apsara-Konferenz entfaltete Alibaba seine globale Offensive in voller Breite. Die Cloud-Sparte kündigte den Bau neuer Rechenzentren in Brasilien, Frankreich und den Niederlanden an, mit weiteren Standorten in Mexiko, Japan und Südkorea im kommenden Jahr. CEO Eddie Wu bekräftigte zudem, die Investitionen in KI und Cloud-Infrastruktur sogar über die bereits angekündigten 380 Milliarden Yuan hinaus ausweiten zu wollen. Der Höhepunkt war die Vorstellung des leistungsstärksten KI-Modells "Qwen3-Max" mit über einer Billion Parametern.
Diese Ankündigungen befeuerten zunächst die Euphorie und trieben die Aktie am Mittwoch auf ihr höchstes Niveau seit vier Jahren. Doch die Freude währte nur kurz.
Regulatorische Schatten und Gewinnmitnahmen
Am Donnerstag dann die Ernüchterung: Chinas Cyberspace-Behörde mahnte Alibaba's UCWeb-Plattform wegen der Verbreitung "sensibler und bösartiger Themen" ab und forderte sofortige Korrekturmaßnahmen. Diese Erinnerung an das allgegenwärtige regulatorische Risiko traf auf einen bereits nervösen Markt.
Am Freitag schließlich der Umschwung: Die Aktie gab 3,2% nach und zog den Hang Seng Tech Index mit nach unten. Anleger nutzten die jüngste Rallye für Gewinnmitnahmen und zeigten sich besorgt über die hohen Bewertungen nach dem KI-Boom. Der Rücksetzer brachte die Aktie auf 147,00 Euro – nur knapp unter dem am Donnerstag erreichten 52-Wochen-Hoch von 150,60 Euro.
Zwischen KI-Boom und regulatorischer Realität
Trotz der regulatorischen Warnsignale verfolgt Alibaba eine durchdachte Doppelstrategie: Während das Unternehmen eigene Chips entwickelt, geht die Cloud-Sparte gleichzeitig eine Partnerschaft mit Nvidia ein, um dessen Software-Stack für "Physical AI" in Bereichen wie Robotik zu integrieren.
Die entscheidende Frage für Anleger wird sein, ob Alibaba die Balance zwischen den kapitalintensiven Expansionsplänen und den Herausforderungen durch regulatorische Unsicherheiten sowie die volatile makroökonomische Lage meistern kann. Der nächste Prüfstein steht im November mit der Quartalsbilanz an – bis dahin dürfte die Volatilität hoch bleiben.
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