Alibaba steht unter Druck. Die US-Investmentboutique Arete stufte die Aktie des chinesischen E-Commerce-Riesen am Dienstag von „Kaufen" auf „Halten" herab und senkte das Kursziel von 191 auf 172 US-Dollar. Der Grund: Die massiven Investitionen in KI-Infrastruktur und Schnelllieferdienste belasten die Profitabilität stärker als erwartet. Während die Wall Street mehrheitlich optimistisch bleibt, wächst die Skepsis, ob sich die Milliarden-Wette auszahlen wird.

Gewinn bricht um 72 Prozent ein

Die jüngsten Quartalszahlen vom November verdeutlichen das Dilemma: Der Gewinn sackte im dritten Quartal 2025 um 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Hauptgrund waren die aggressiven Ausgaben für KI-Entwicklung und den Ausbau der Express-Lieferinfrastruktur. Auch der Verkauf von Geschäftsbereichen wie Sun Art und Intime drückte auf das Ergebnis.

Positiv entwickelte sich hingegen das Cloud-Geschäft mit einem Umsatzsprung von 34,5 Prozent. Die KI-bezogenen Erlöse verzeichneten bereits im sechsten Quartal in Folge dreistellige Wachstumsraten. Das China-E-Commerce-Segment steigerte die Einnahmen im Kundenmanagement um 10 Prozent – doch das bereinigte EBITDA brach hier um 78 Prozent ein.

Wall Street bleibt gespalten

Trotz der Arete-Herabstufung halten 18 von 20 Analysten an Kaufempfehlungen fest. JP Morgan sieht die Aktie bei 230 US-Dollar, Citi bei 225 US-Dollar. Der Konsens liegt bei rund 201 US-Dollar – etwa 28 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die optimistische Fraktion argumentiert, dass Alibaba mit Investitionen von rund 50 Milliarden US-Dollar in KI und Cloud langfristig die Weichen für hochmargige Geschäfte stellt.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Alibaba?

Die Skepsis dreht sich um die Frage, wann diese Investitionen tatsächlich nachhaltige Gewinne abwerfen. Die Integration der Lieferdienst-Marke Ele.me in die Taobao-Plattform verschärft zudem den Wettbewerb mit Meituan und Pinduoduo – ein kostspieliger Kampf um Marktanteile.

KI-Offensive zeigt erste Erfolge

Alibabas KI-App Qwen erreichte im November 18,34 Millionen aktive Nutzer – ein Anstieg um 149 Prozent binnen eines Monats. Das Unternehmen kooperiert inzwischen als Cloud-Anbieter mit der Ryt Bank und dem Energiekonzern des malaysischen Automobilherstellers. In Hongkong bietet Alibaba kostenlosen Zugang zu seinen KI-Modellen Qwen und Wan.

Die nächsten Quartalszahlen am 19. Februar 2026 werden zeigen, ob die Strategie aufgeht. Anleger dürften besonders auf die Margenentwicklung im Cloud-Segment und die Fortschritte bei der Monetarisierung der KI-Dienste achten. Bis dahin bleibt das aktive Aktienrückkaufprogramm mit einem Restvolumen von 19,3 Milliarden US-Dollar ein Stabilitätsanker.

Anzeige

Alibaba-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alibaba-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Alibaba-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alibaba-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Alibaba: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...