Während Alibaba im Hintergrund die Weichen neu stellt und eine massive KI-Offensive startet, treten Analysten auf die Bremse. Die Gründung einer neuen Sparte für Endkunden soll den Angriff auf lokale Rivalen einleiten und das Geschäftsmodell modernisieren. Doch eine aktuelle Herabstufung drückte zuletzt auf die Stimmung und wirft die Frage auf: Wie viel Fantasie steckt noch im Kurs?

Analysten stufen ab

Verantwortlich für den jüngsten Verkaufsdruck war primär eine neue Einschätzung von Arete Research. Die Experten strichen ihre Kaufempfehlung und stuften die Aktie auf "Neutral" ab. Das revidierte Kursziel lässt nach Ansicht der Analysten kaum noch Luft nach oben, was im klaren Kontrast zu optimistischeren Häusern wie Jefferies steht. Diese skeptische Haltung verunsicherte Marktteilnehmer und sorgte dafür, dass die Aktie am Dienstag schwächer aus dem Handel ging.

Radikaler Umbau im KI-Geschäft

Ungeachtet der kurzfristigen Bewertungssorgen forciert das Management den strategischen Umbau. Berichten zufolge hat der Konzern offiziell die "Qianwen C-end Business Group" ins Leben gerufen. Diese neue Einheit verschmilzt verschiedene Abteilungen mit einem klaren Ziel: Der Aufbau eines Ökosystems rund um die KI "Tongyi Qianwen", das als zentrale "Super-App" fungieren soll.

Unter der Leitung von Vizepräsident Wu Jia werden dabei wichtige Assets gebündelt:
* Die Qianwen App als Herzstück.
* Die Suchmaschine und Speicherlösung Quark.
* Der weit verbreitete UC Browser.

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Dieser Schritt markiert den Übergang von reiner Infrastruktur hin zu aggressiven Anwendungen für Endverbraucher, womit Alibaba direkt die Dominanz von Wettbewerbern wie Tencent und Baidu herausfordert.

Hardware als Brückenkopf

Flankiert wird die Software-Offensive durch neue Hardware. Mit den "Quark AI Glasses" bringt das Unternehmen eine Brille auf den Markt, die Nutzer physisch an das eigene Ökosystem binden soll. Die Strategie orientiert sich an westlichen Tech-Giganten: Hardware dient als Einstiegstor, um die Nutzung der eigenen Software-Dienste zu intensivieren und die Kundenbindung zu erhöhen.

Charttechnische Lage

Der Markt reagierte zuletzt nervös auf die Gemengelage aus Herabstufung und Zukunftswette. Mit einem Schlusskurs von 134,20 Euro notiert das Papier deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 161,60 Euro. Auch der Relative-Stärke-Index (RSI) von 29,4 signalisiert inzwischen eine überverkaufte Situation.

Ausblick

Für Anleger verlagert sich der Fokus nun auf die operative Umsetzung der neuen Strategie. Ob die organisatorische Neuaufstellung Früchte trägt, dürften die Quartalszahlen im Februar 2026 zeigen. Entscheidend wird sein, ob die neue KI-Gruppe die Nutzerzahlen (DAUs) signifikant steigern und diese Reichweite monetarisieren kann.

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