Ein Ergebnisrückgang, der an der Börse gefeiert wird? Das ist die paradoxe Situation bei Aixtron. Während der Halbleiterspezialist für das dritte Quartal 2025 Umsatzeinbußen von 23 Prozent und eine halbierte EBIT-Marge vermelden musste, reagierten die Anleger mit deutlichen Kursgewinnen. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch – und wie geht es für die gebeutelte Aktie weiter?

Der Schmerz der nackten Zahlen

Die Quartalszahlen von Aixtron lesen sich auf den ersten Blick ernüchternd. Der Umsatz sackte im Jahresvergleich von zuvor über 150 Millionen Euro auf nur noch 119,6 Millionen Euro ab. Noch drastischer fiel der Einbruch bei der Profitabilität aus: Die bereinigte EBIT-Marge kollabierte von komfortablen 24 Prozent auf magere 13 Prozent.

Das Management führt diese Entwicklung auf Volumenverschiebungen ins vierte Quartal und negative Währungseffekte zurück. Doch dahinter verbirgt sich eine fundamentalere Schwäche: Die seit Monaten erwartete Markterholung ist schlicht ausgeblieben.

Der überraschende Hoffnungsträger: Cashflow explodiert

Trotz der schwachen operativen Leistung feierten die Anleger die Aktie. Der Grund liegt in einer Zahl, die das Management fast beiläufig erwähnte: Der operative Cashflow schnellte von 15,4 Millionen Euro im Vorjahr auf beeindruckende 43,4 Millionen Euro hoch. Diese fast dreifache Steigerung signalisiert operative Effizienz und finanzielle Stärke – genau das, was Investoren in unsicheren Zeiten schätzen.

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Die wichtigsten Prognoseanpassungen für 2025:
* Umsatz: 530-565 Millionen Euro (zuvor bis zu 600 Millionen)
* Bruttomarge: 40-41 Prozent (zuvor 41-42 Prozent)
* EBIT-Marge: 17-19 Prozent (zuvor 18-22 Prozent)

2026: Stagnation oder Trendwende?

Das kommende Geschäftsjahr dürfte zum Lackmustest werden. Aixtron deutete bereits an, dass der Umsatz 2026 bestenfalls stagnieren, möglicherweise sogar unter dem aktuellen Niveau bleiben könnte. Eine ernüchternde Aussicht für eine Wachstumsaktie.

Dennoch keimen erste Hoffnungsschimmer auf: In der LED- und Solarindustrie zeigen sich zaghafte Investitionsanreize. Ob diese ausreichen, um die anhaltende Schwäche im wichtigen SiC-Markt zu kompensieren, bleibt die entscheidende Frage.

Die Analystenlager sind entsprechend gespalten. Während pessimistische Stimmen Kursziele von nur 13,50 Euro ausgeben, sehen optimistische Experten weiterhin Potenzial bis 20 Euro. Bei einem aktuellen Niveau von 13,95 Euro bleibt die Aktie damit im Spannungsfeld zwischen Bodenbildung und weiterem Abwärtsdruck gefangen.

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