Aixtron Aktie: Irrfahrt ohne Ende?
Ein neues Jahreshoch – und dann der Absturz. Die Aixtron Aktie zeigt derzeit ein Gesicht, das selbst erfahrene Börsianer ratlos macht. Während die einen auf die KI-Revolution setzen und Kursgewinne von fast 30 Prozent innerhalb eines Monats feiern, warnen andere vor einem brutalen Realitätscheck. Denn hinter der Rally steckt ein fundamentales Problem: Das Unternehmen hat seine Prognose kassiert, die Gewinne brechen ein – und dennoch jagt der Kurs von Rekord zu Rekord. Wie passt das zusammen?
Wenn Fantasie auf Realität trifft
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im dritten Quartal brach der Gewinn des Halbleiteranlagenbauers um fast 60 Prozent ein. Die Gründe? Ein schwaches Marktumfeld und belastende Währungseffekte. Mitte Oktober folgte die logische Konsequenz: Das Management korrigierte die Umsatzerwartungen auf die untere Hälfte der ursprünglichen Prognose.
Doch der Markt scheint diese Hiobsbotschaften auszublenden. Seit Ende Oktober klettert die Aktie unaufhaltsam nach oben und erreichte am gestrigen Montag bei 17,59 Euro ein neues 12-Monats-Hoch. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief von 9,13 Euro: satte 90 Prozent.
Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Gewinneinbruch von 60% im Q3 im Vergleich zum Vorjahr
- Prognosekürzung Mitte Oktober auf untere Hälfte der Spanne
- Kursrally von fast 30% in den letzten 30 Tagen
- Neue Jahreshochs trotz fundamentaler Schwäche
- Extrem hohe Volatilität von über 71% (annualisiert)
Analysten im Clinch: Verkaufen oder Kaufen?
Selten waren die Meinungsverschiedenheiten unter Analysten so drastisch. Während Barclays die Aktie auf "Overweight" hochstufte und deutlich optimistischere Kursziele ausgab, vollzog Van Lanschot Kempen eine radikale Kehrtwende: Von "Buy" direkt auf "Sell".
Der Kern des Konflikts? Zwei völlig unterschiedliche Bewertungsansätze prallen aufeinander. Die Bullen setzen auf Aixtrons Schlüsselrolle bei energieeffizienten Halbleitern (GaN und SiC), die für den Betrieb von KI-Rechenzentren unverzichtbar sind. Die KI-Revolution, so das Argument, wird die kurzfristigen Schwächen mehr als ausgleichen.
Die Bären hingegen bleiben bei den Fakten: Schwache Nachfrage in den Kernmärkten, reduzierte Jahresprognosen und anhaltende Währungsbelastungen. Für sie ist die aktuelle Rally eine gefährliche Illusion, die am Ende schmerzhaft korrigiert werden muss.
Gefährliches Terrain voraus?
Die technische Situation verschärft die Brisanz. Nach dem gestrigen Jahreshoch setzen heute erste Gewinnmitnahmen ein – ein typisches Muster nach starken Rallys. Der RSI von 25,1 deutet zwar auf überverkaufte Bedingungen hin, doch der massive Abstand zur 200-Tage-Linie von über 30 Prozent zeigt, wie überdehnt die jüngste Aufwärtsbewegung war.
Die entscheidende Frage lautet nun: Welches Narrativ setzt sich durch? Die langfristige KI-Fantasie oder die kurzfristigen operativen Probleme? Die extrem hohe Volatilität von 71 Prozent macht deutlich: Der Markt selbst weiß die Antwort nicht. Anleger sollten sich auf weitere heftige Schwankungen einstellen – in beide Richtungen.
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