Airbus steckt in einem Dilemma: Während der Flugzeugbauer weiterhin von der starken Nachfrage nach neuen Jets profitiert, häufen sich problematische Nachrichten. Stornierungen im Auftragsbuch, Notlandungen und technische Pannen bei neuesten Systemen – reicht das aus, um die Erfolgsstory des europäischen Luftfahrtriesen ins Wanken zu bringen?

Auftragsbuch unter Druck

Air Mauritius verhandelt derzeit über eine teilweise Stornierung ihrer 2023 getätigten Bestellung. Die Airline will zwei der drei bestellten A350-900 wieder loswerden oder umkonfigurieren lassen. Die Begründung: Die bereits im Einsatz befindlichen vier A350-Jets reichen für die Langstreckenoperationen aus, heißt es aus finanziellen und operativen Überlegungen heraus.

Solche Nachverhandlungen sind für Airbus besonders heikel. Der prall gefüllte Auftragsbestand gilt als wichtigster Stabilitätsanker des Konzerns – jede Reduzierung wird von Anlegern argwöhnisch beobachtet.

Technische Pannen sorgen für Unruhe

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Ein weiterer Störfaktor: Ein Airbus A320 der Flynas musste kurz nach dem Start eine Notlandung in Trabzon einlegen. Nur acht Minuten nach dem Abheben in Richtung Dschidda versagte ein Triebwerk. Alle 169 Passagiere und die Crew blieben unverletzt, doch der Vorfall lenkt den Fokus unweigerlich auf die technische Zuverlässigkeit der Flotte.

Kinderkrankheiten bei A321neo

Zusätzliche Sorgen bereiten technische Probleme beim neuen integrierten Radio- und Audiosystem der A321neo. Piloten einer Transavia-Maschine meldeten, dass Einstellungen am ersten Funkgerätepanel nicht mit der zweiten Einheit synchronisiert wurden. Solche Kinderkrankheiten bei neu eingeführten Systemen können zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen – ein Faktor, den die Märkte nicht gerne sehen.

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